Altenburger Land

Neonazi-Party in Altenburg: Verfahren gegen Gunnar Becker eingestellt!

Am 3. Dezember 2022 wurde ein unangemeldetes Rechtsrock-Konzert in Schmölln von der Polizei aufgelöst, was zu einem Gerichtsverfahren gegen Gunnar Becker führte. Der 36-jährige Angeklagte sah sich wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, tätlichem Angriff und vorsätzlicher Körperverletzung konfrontiert. Becker, der während des Verfahrens einen Kapuzenpullover der rechtsextremen Marke Thor Steinar trug, warnte seine Freunde vor dem Eintreffen der Polizei während der Veranstaltung, die er als „Geburtstagsfete“ bezeichnete. Dies schilderte er im Gesamtkontext der Neonazi-Szene, wie lvz.de berichtet.

Rund 30 Polizeibeamte lösten die Zusammenkunft auf und sprachen Platzverweise für insgesamt 69 Teilnehmer aus. Dabei wurde Becker beschuldigt, einen Polizisten am Schienbein verletzt zu haben. Allerdings zeigen Videos von dem Vorfall keinen Tritt oder Um-sich-Schlagen, was zu einer Einstellung des Verfahrens aufgrund von Geringfügigkeit durch Richter Denis Saro führte. Becker wies die Vorwürfe zurück und meinte, er sei zu Boden geworfen worden.

Einblick in die Neonazi-Szene

Becker gab während der Verhandlung Einblicke in die Strukturen der Neonazi-Szene. Er machte deutlich, dass es üblich sei, solche Veranstaltungen als private Feiern zu tarnen, um rechtliche Konsequenzen zu umgehen. Der Veranstaltungsort gehört Martin Langner, einem bekannten Kampfsportler der Neonazi-Szene, der diesen erworben hatte, um dort Events durchzuführen. Becker behauptete, dass bei anderen Veranstaltungen bis zu 400 Personen anwesend waren. Die örtlichen Ermittlungsbehörden sind weiterhin aktiv, insbesondere in Bezug auf mögliche Volksverhetzung, die durch die Liedtexte der Band Legion S vorliegen könnte. Becker bemerkte, dass „überwiegend braune Menschen“ anwesend waren.

Dieser Vorfall steht im Kontext einer bundesweiten Problematik, die durch die Verbreitung rechtsextremer Musik verstärkt wird. Laut einer Analyse von bpb.de sind in Deutschland 82 Vertriebe für rechtsextreme Musik bekannt, die im Jahr 2012 von Sicherheitsbehörden identifiziert wurden. Diese Vertriebe verkaufen nicht nur Tonträger, sondern auch Merchandising-Produkte wie T-Shirts und DVDs.

Die Finanzmechanismen der rechten Szene

Der Markt für rechtsextreme Musik ist insbesondere profitabel. Betreiber verdienen teils durch Großunternehmen oder Nebengewerbe, oftmals haben sie reguläre Jobs, während einige sogar hohe Einnahmen verzeichnen. Beispielhaft sind Firmen wie PC Records, die einen geschätzten Jahresumsatz von mehreren Hunderttausend Euro erzielen und rechtsextreme Projekte unterstützen, um ihre politischen Ansichten zu schärfen und neue Kunden zu gewinnen.

Um die Verbreitung ihrer Musik zu schützen und rechtliche Probleme zu vermeiden, beauftragen Unternehmen oft Anwälte für Gutachten. Konspirative Konzerte sind eine gängige Praxis, bei denen die Teilnehmerzahlen stark schwanken, jedoch wird die Gesamtzahl der Veranstaltungen und Besucher in den letzten Jahren stetig documentiert. Im Jahr 2013 waren es über 100 Veranstaltungen mit mehr als 8.000 Besuchern, was auf ein wachsendes Interesse an dieser Musikrichtung hinweist.

Der Vorfall in Schmölln ist nur ein Beispiel für die Herausforderungen, die die Sicherheitsbehörden im Umgang mit rechtsextremen Veranstaltungen und Musikern zu bewältigen haben. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Schritte unternommen werden, um dem Phänomen entgegenzuwirken, während die Neonazi-Szene weiterhin ihre Strukturen und Netzwerke ефектив nutzt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
lvz.de
Weitere Infos
spiegel.de
Mehr dazu
bpb.de

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