
Bei der Bundestagswahl 2025 hat die Alternative für Deutschland (AfD) im Wahlkreis Eichsfeld – Nordhausen – Kyffhäuserkreis einen bemerkenswerten Zuwachs an Stimmen erzielt. Laut den ersten Ergebnissen von Göttinger Tageblatt haben die Wähler in vielen Orten Thüringens entschieden für die AfD gestimmt, was in einigen Fällen die CDU übertrifft. In Niedersachsen hingegen konnte die CDU mit Fritz Güntzler die Mehrheit der Stimmen halten.
Die Wahlergebnisse zeigen, dass die AfD in der Region Eichsfeld sehr stark ist. In Bornhagen erhielt die Partei 45,7% der Erststimmen und 46,4% der Zweitstimmen. Auch in den Gemeinden Fretterode und anderen Orten konnte die AfD viele Wähler mobilisieren. Besonders auffällig ist, dass die AfD in 18 Orten im Eichsfeld mehr als 40% der Zweitstimmen erreichen konnte, in Haynrode, Heuthen und Küllstedt sogar über 50%.
Wählerverhalten und Statistiken
Wie die vorläufigen Ergebnisse von Zeit belegen, hat die AfD im Wahlkreis Eichsfeld – Nordhausen – Kyffhäuserkreis 39,0% der Stimmen bekommen, was einen Zuwachs von 16,5% im Vergleich zur letzten Wahl bedeutet. Die CDU erreicht 23,3% – ein Plus von 1,1%. Im gesamten Wahlkreis sieht die Verteilung wie folgt aus:
Partei | Stimmenanteil |
---|---|
AfD | 39,0% (+16,5) |
CDU | 23,3% (+1,1) |
Linke | 13,3% (+3,5) |
SPD | 8,6% (−15,7) |
BSW | 8,6% (unverändert) |
FDP | 3,0% (−6,1) |
Grüne | 2,7% (−2,0) |
Ein weiteres Beispiel für den Trend ist die Gemeinde Gieboldehausen, wo die AfD 28,03% der Stimmen erhielt, während die CDU mit 35,46% knapp über ihr lag. Diese Wahlergebnisse verdeutlichen eine grundlegende Unzufriedenheit mit der Bundespolitik, wie von Samtgemeindebürgermeister Steffen Ahrenhold festgestellt.
Politische Reaktionen und zukünftige Entwicklungen
Die Reaktionen auf die Ergebnisse sind gemischt. Thaddäus König von der CDU hat betont, dass die AfD die CDU im Eichsfeld überholt hat. Die AfD konnte erfolgreich ehemalige Nichtwähler mobilisieren, was in der hohen Wahlbeteiligung von 80,3% (+6,4 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Wahl) reflektiert wird.
Christopher Drößler von der AfD gewann das Direktmandat im Wahlkreis 188 Eichsfeld – Nordhausen – Kyffhäuser. Die CDU-Kandidaten David Gregosz und weitere Parteikollegen wünschen sich rasche Lösungen für die Herausforderungen, die die Wähler gegenwärtig beschäftigen. Der Wettbewerb um Stimmen und Unterstützung wird sich fortsetzen, insbesondere vor dem Hintergrund der anstehenden Reform des Wahlrechts, die am 1. Januar 2024 in Kraft tritt und die Anzahl der Sitze im Bundestag auf 630 reduzieren wird, basierend auf den Zweitstimmen.
Die Veränderungen im politischen Landschaftsbild machen deutlich, dass sich der Einfluss der AfD deutlich verstärkt hat. Laut dem Bundestagswahl-2021 geben Umfragen den potenziellen Einfluss dieser Entwicklungen über die Grenzen Thüringens hinaus wieder. Der politische Wettbewerb im Vorfeld der kommenden Bundestagswahl verspricht spannend zu werden.