
Am 27. Januar 2025 werden in Thüringen Gedenkveranstaltungen zum Nationalsozialismus abgehalten. Diese finden anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust statt. Die Hauptveranstaltung umfasst eine Kranzniederlegung in der KZ-Gedenkstätte Buchenwald, die von 13:00 bis 13:30 Uhr durchgeführt wird. Die KZ-Gedenkstätte in Weimar spielt eine zentrale Rolle in der Erinnerungskultur in Deutschland.
Das Programm sieht einen Gang zum Gedenkort, gefolgt von einer Ansprache des Direktors der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, vor. Im Anschluss erfolgt die Kranzniederlegung am Denkmal, das allen Toten des KZ Buchenwald gewidmet ist.
Erweiterte Gedenkveranstaltungen im Thüringer Landtag
Zusätzlich zu den Aktivitäten in Buchenwald findet am 29. Januar 2025 ein Gedenkakt im Thüringer Landtag statt. Von 11:00 bis 13:00 Uhr werden dort mehrere Redebeiträge erwartet. Dr. Thadäus König, Präsident des Thüringer Landtags, sowie Prof. Dr. Mario Voigt, Ministerpräsident des Freistaats Thüringen, werden sprechen. Auch Ingeburg Geißler, eine Shoah-Überlebende, wird ihre Erinnerungen mit den Anwesenden teilen.
Diese Veranstaltung ist von großer Bedeutung, nicht nur für die anwesenden Gäste, sondern auch für die aufmerksame Öffentlichkeit. Die Gedenkstunde wird im Livestream auf der Homepage des Landtags übertragen und ist zudem in der Mediathek abrufbar.
Bedeutung von Gedenkstätten
Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ist von fundamentaler Bedeutung für das Verständnis der deutschen Geschichte. Es dient nicht nur zur Trauerbewältigung, sondern auch als Mahnung, um zu verhindern, dass sich solch entsetzliche Verbrechen wiederholen. Gedenkstätten, wie die in Buchenwald, sind Orte des Erinnerns und des Lernens, die oft genau an den Orten errichtet wurden, an denen das Unrecht geschah. Ihr Ziel ist es, die Menschlichkeit, die Menschenwürde und die Toleranz zu fördern und zu wahren.
Eine spezielle Art der Gedenkstätte sind die Stolpersteine, die seit den 1990er Jahren in vielen Städten Verbreitung finden. Diese kleinen Messingtäfelchen erinnern vor den letzten Wohnorten der Opfer an deren Schicksale. Die Idee stammt vom Künstler Gunter Demnig und verfolgt das Ziel, das Vergessen zu verhindern.
Besuch der Gedenkstätte Buchenwald
Ein Besuch der Gedenkstätte wird für die Besucher empfohlen, wobei eine Aufenthaltsdauer von mindestens drei Stunden angestrebt werden sollte. Der Eintritt zur Gedenkstätte und den Ausstellungen ist kostenlos, es werden jedoch Gebühren für zusätzliche Bildungsangebote erhoben. Öffentliche Rundgänge kosten 7,00 Euro für Erwachsene und sind ermäßigt für Auszubildende und Schüler:innen.
Der Zugang zu den Erlebnissen und Informationen ist wichtig, um die Schrecken der NS-Zeit zu begreifen. Die Gedenkstätte Buchenwald und ihre Veranstaltungen leisten dazu einen wesentlichen Beitrag.