
Der ThSV Eisenach hat heute die Vertragsverlängerung von Alexander Saul bis 2027 bekannt gegeben. Mit dieser Entscheidung festigt der Verein die Bindung zu seinem dienstältesten Spieler, der mit 29 Jahren eine zentrale Figur im Team ist. Saul kam 2017 vom SC Magdeburg an die Wartburg und hat in dieser Zeit bemerkenswerte 252 Spiele bestritten, in denen er 934 Tore erzielte. Besonders prägend war seine Erfahrung, als er 2018 den Abstieg in die dritte Liga und den direkten Wiederaufstieg in die zweite Liga miterlebte. Diese Zeit hat ihn stark mit dem Verein verbunden, was sich auch in seinem Wunsch zeigt, dem ThSV treu zu bleiben, wie er in einem Interview mit Eisenach Online äußerte.
In der laufenden Saison konnte Saul mit 87 Toren entscheidend zum Klassenerhalt beitragen, und der Verein hat eine der besten Hinrunden ihrer Geschichte gespielt, was mit dem Abschluss auf Platz acht der Tabelle belegt wird. Nach einem spannenden Rückrunden-Auftakt gegen den TBV Lemgo, der mit einem 34:31-Sieg endete, lobte Saul die Unterstützung der Fans und die Atmosphäre in der Halle als wichtige Faktoren für seine Vertragsverlängerung. Seine Familie fühlt sich in Eisenach ebenfalls wohl; seine Tochter geht hier zur Schule, und sein Sohn wurde in Friedrichroda geboren.
Teamverstärkungen und Abgänge
Zusätzlich zu Sauls Vertragsverlängerung gab der ThSV bekannt, dass auch die Verträge von Timmy Reichmuth und Justin Kurch verlängert wurden. Reichmuth, seit 2022 Teil des Teams, hat in 92 Begegnungen 80 Tore erzielt und seinen Vertrag bis 2026 verlängert. Kurch, der seit einer Leihe vom HC Erlangen in Eisenach spielt, wurde ebenfalls bis 2027 an den Verein gebunden. Er war ein Schlüsselspieler in der Abwehr und erzielte in seinem ersten Jahr 41 Tore bei 50 Versuchen in der Liga. Die offizielle Vereinsseite berichtet zudem von vier Abgängen, darunter Malte Donker und Ivan Snajder, was zeigt, dass der Verein aktiv im Transferspiel tätig ist.
Die kommenden Herausforderungen für den ThSV stehen bereits vor der Tür: Am Montag trifft das Team auf Frisch Auf Göppingen, gefolgt vom Ostderby gegen den SC DHfK Leipzig. Saul betont die Notwendigkeit, den Fokus klar auf das Spiel gegen Göppingen zu richten, um dringend benötigte Punkte zu sichern.
Eine historische Perspektive
Die Geschichte des ThSV Eisenach reicht bis zu den Anfängen des Handballs in der DDR zurück. 1958 gewann Motor Eisenach den Titel des Deutschen Meisters im Feldhandball. In den 1960er Jahren vollzog der Verein den Wechsel von Feld- zu Hallenhandball und konnte sich über Jahre in der ersten Liga behaupten. Nach der Wiedervereinigung wurde die Handballabteilung in den Thüringer Sportverein Eisenach umbenannt, und 1997 gelang der Aufstieg in die 1. Handballbundesliga. Nach mehreren Höhen und Tiefen, inklusive einem Abstieg im Sommer 2018, kehrte der Verein 2023 in die Bundesliga zurück, was die Rückkehr zum erstklassigen Handball in Eisenach markierte, wie die Vereinsgeschichte zeigt.
Inmitten dieser bewegten Geschichte steht Alexander Saul als ein Symbol für Kontinuität und Engagement, und seine weitere Reise mit dem ThSV wird mit großem Interesse verfolgt.