Eisenach

Wartburg-Fans beleben Karlchen : Oldtimer in acht Wochen fahrbereit!

Am 5. April 2025 setzen sich die Wartburgschrauber aus Eisenach das Ziel, den legendären Wartburg „Karlchen“ aus dem Jahr 1962 in nur acht Wochen wieder fahrtüchtig zu machen. Laut den Enthusiasten ist „Karlchen“, ein 311er Wartburg, zwar charmant, jedoch in einem wackligen Zustand, da der Motor stottert. Mit viel Enthusiasmus und Fachkenntnis plant eine Gruppe von 15 Wartburg-Fans unter der Leitung von Enrico Martin, das Fahrzeug rechtzeitig für das Oldtimer-Treffen „Startklar“ in Eisenach zu präsentieren. Die Gemeinschaft hat eine lange Tradition und Freude am Schrauben, was das Projekt zu einer Herzensangelegenheit macht.

International zeigt sich die Leidenschaft für die Wartburgs, wie die aktive Fangemeinde in Norwegen beweist. Jon Thonnesen, der die Wartburgschrauber-Crew in der Nähe von Oslo leitet, erinnert sich daran, dass sein Interesse an diesen Fahrzeugen bereits in der Kindheit begann, als er mit 15 Jahren seinen ersten Wartburg kaufte. Für ihn sind diese Autos nicht nur Fahrgeräte, sondern Teil seiner Lebensgeschichte.

Historische Verknüpfungen und Erbe

Die Wartburg hat ihre Wurzeln im Automobilwerk Eisenach (AWE), einem bedeutenden Standort der Automobilgeschichte in Deutschland. Dieses Werk war nicht nur die Geburtsstätte der Wartburg, sondern auch des Dixi, einer anderen historischen Marke, die unter Oldtimer-Liebhabern bekannt ist. Die einstige Blütezeit des Wartburgs, der während der DDR-Zeit ein Export-Schlager war, wird im Automobilbaumuseum Eisenach eindrucksvoll dokumentiert.

Der Raum für die Sammlung seltener Fahrzeuge im Museum erhöht das Bewusstsein für die ingenieurtechnischen Leistungen der Automobilproduktion. Hier können Besucher nicht nur die Entwicklungslinien von Dixi, EMW, IFA und BMW bis hin zu OPEL nachvollziehen, sondern auch die ingenieurtechnischen Exponate bewundern, wie etwa die beeindruckende Doppelkurbel-Kniehebel-Tiefziehpresse, die von 1928 bis 1991 in Betrieb war.

Rolle der Frauen in der Automobilindustrie

Jessica Lindner-Elsner, Historikerin und Mitarbeiterin im Wartburgmuseum, beleuchtet zudem die Rolle der Frauen im Fahrzeugbau. Eine bemerkenswerte Figur ist Petra Peterhänsel, die als ehemalige Auszubildende im Automobilwerk Eisenach heute als Chefin des BMW-Werkes in Leipzig tätig ist. Ihre Karriere zeigt eindrucksvoll die enge Verknüpfung zwischen der Geschichte von Wartburg und BMW.

Das Automobile Welt Eisenach bietet dem Besucher nicht nur einen Rückblick in die Geschichte des Automobilbaus in der Region, sondern auch einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung und die Bedeutung der Automobilindustrie für Eisenach. Seit der Eröffnung im Jahr 2005 hat sich das Museum zu einem zentralen Ort entwickelt, um die Tradition und Ingenieurskunst in der automobilen Entwicklung am Fuße der Wartburg zu bewahren und zugänglich zu machen.

Das Museum, seit dem 1. April 2014 von der Stiftung Automobile Welt Eisenach betrieben, ist für alle Altersgruppen zugänglich und bietet Führungen an, um die vielfältigen Exponate und die Geschichte des Automobilbaus zu erklären.

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Beste Referenz
ardmediathek.de
Weitere Infos
eisenach.life
Mehr dazu
awe-museum.de

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