Erfurt

Erfordias Schatz: Entdecken Sie die Geheimnisse der Amplonius-Sammlung!

Am 11. März 2025 läuft derzeit in der Universitätsbibliothek Erfurt eine bemerkenswerte Ausstellung, die sich mit der Sammelhandschrift von Aristoteles auseinandersetzt. Diese wertvolle Sammlung umfasst Werke und Kommentare des Philosophen, die auf Pergament festgehalten sind. Die Ausstellung, die bis zum 3. April zu sehen ist, zeigt unter anderem eine besonders auffällige rot-blaue Zeichnung einer Windrose aus Aristoteles‘ “Meteorologica”. Nach dieser ersten Etappe wird am 8. April bereits das nächste Exemplar präsentiert.

Die Ausstellung steht im Kontext einer langfristigen Initiative, die im Februar 2024 begann, wobei jeweils eine historische Handschrift der Öffentlichkeit präsentiert wird. Diese Initiative ist Teil einer größeren mittelalterlichen Dauerausstellung, die sorgfältig ausgewählte Manuskripte integriert. Besonders hervorzuheben ist die Vitrine im Erdgeschoss, die viermal im Jahr mit neuen Buchstücken bestückt wird und deren Ausstellungsdauer jeweils sechs Wochen beträgt.

Die Bibliotheca Amploniana: Ein wertvoller Schatz

Zentraler Bestandteil der aktuellen Exponate ist die Bibliotheca Amploniana, die als die größte erhaltene Handschriftensammlung eines spätmittelalterlichen Gelehrten in Deutschland gilt. Sie wurde im Jahr 1412 von Amplonius Rating de Berka, dem ersten Doktor der Medizin und zweiten Rektor der Universität Erfurt, gegründet. Zu Beginn umfasste die Sammlung 633 Handschriftenbände. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs die Sammlung auf insgesamt 979 Handschriftenbände, 1882 Inkunabeln und Drucken an.

Die von Amplonius übergebene Sammlung an das Collegium Porta Coeli umreißt ein Bild des universitären Lebens und der Wissensnetzwerke des Spätmittelalters. Notable Themen innerhalb der Sammlung sind theologischen, philosophischen und medizinischen Texten, aber auch Grammatik, Rhetorik, Dichtkunst, klassische Autoren, Zivil- und Kirchenrecht sowie Mathematik sind vertreten. Diese Bibliothek ist seit 1908 Eigentum der Stadt Erfurt und wurde im Jahr 2001 als Dauerleihgabe an die wiedergegründete Universität übergeben.

Digitalisierung und wissenschaftliche Bedeutung

Im weiteren Verlauf haben sich auch andere Bibliotheken in Deutschland, wie die Universitätsbibliothek Leipzig, intensiv mit der Erhaltung und Digitalisierung von Handschriften beschäftigt. Diese Institution wurde 1543 gegründet und bezieht ihre Bestände aus säkularisierten Männerklöstern, wodurch sie eine Schlüsselrolle in der Bildungs- und Kulturgeschichte der Region während des Mittelalters spielt.

Mit einer umfangreichen Sammlung an Handschriften dokumentiert die Leipziger Bibliothek die universitäre Wissenswelt des Mittelalters. In den letzten Jahren wurden ca. 75% der mittelalterlichen Handschriften digitalisiert, um den Zugang zu diesen wertvollen Schätzen zu erleichtern. Diese Digitalisierung wird durch Fördermittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie des sächsischen Landesdigitalisierungsprogramms unterstützt.

Die laufende Ausstellung in Erfurt und die fortschreitende Digitalisierung in Leipzig reflektieren nicht nur den Reichtum des mittelalterlichen Kulturerbes, sondern auch das Engagement für die Forschung und Lehre in der gegenwärtigen Zeit.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
erfurt.de
Weitere Infos
uni-erfurt.de
Mehr dazu
ub.uni-leipzig.de

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