
Am 6. Februar 2025 zieht die Stadt Erfurt Konsequenzen aus den Anschlägen in Magdeburg und Aschaffenburg. Diese Vorfälle haben nicht nur für ein Gefühl der Unsicherheit in der Bevölkerung gesorgt, sondern auch dazu geführt, dass die Sicherheitsmaßnahmen im Rahmen der bevorstehenden Karnevalsfeierlichkeiten in Erfurt erheblich verschärft werden
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Wie Thüringen24 berichtet, wird das Sicherheitskonzept für den Karnevalsumzug 2025 umfassend überprüft und angepasst. Um die Sicherheit der Teilnehmer und Zuschauer zu gewährleisten, wird der Umzug in einer veränderten Form stattfinden. Dies geschieht im Rahmen des Versammlungsrechts, wobei man auf große Lastwagen verzichten wird, was von vielen als schmerzlich empfunden wird, jedoch auf Verständnis stößt.
Geänderte Umzugsroute
Die bevorzugte Route für den Umzug führt über den Domplatz, Fischmarkt, Anger und die Staatskanzlei. Die Abschlussveranstaltung wird ein karnevalistisches Bühnenprogramm auf dem Domplatz umfassen. ZDF ergänzt, dass eine Fusion aus verschiedenen Veranstaltungen geplant ist: eine Demonstration zur Bedeutung von Traditionen und eine große Karnevals-Feier.
In Anbetracht der Vorfälle in Magdeburg, bei denen ein Anschlag auf den Weihnachtsmarkt verübt wurde, hat auch Kardinal Reinhard Marx in seiner Weihnachtsansprache auf die Herausforderungen hingewiesen, die durch solche Taten entstehen. Als „sinnlose Grausamkeit“ bezeichnete er diese und rief dazu auf, die gegenwärtigen Verhältnisse nicht einfach hinzunehmen. Dies verstärkt die Notwendigkeit, Sicherheitskonzepte im Zusammenhang mit Großveranstaltungen wie dem Karneval zu überdenken.
Verbesserte Sicherheitskonzepte
Ein wirksames Sicherheitskonzept, wie eventfaq.de erläutert, sollte alle Aspekte der Veranstaltungssicherheit und Besuchersicherheit berücksichtigen. Es beinhaltet eine Risikoanalyse und Bewertung sowie Maßnahmen zur Risikoverminderung. Dies schließt auch Regelungen für den Krisenfall, wie Räumungskonzepte, ein.
Doch Sicherheit ist nicht nur eine Frage von Plänen und Konzepten. Die Umsetzung in der Praxis ist entscheidend. Häufige Mängel in bestehenden Sicherheitskonzepten sind unklare Aufgabenverteilungen und das Fehlen eines einheitlichen Kenntnisstands bei allen Beteiligten. Diese Probleme müssen angesprochen und gelöst werden, um die Sicherheit langfristig zu garantieren.
Oberbürgermeister Andreas Horn betont, dass die Sicherheit Vorrang hat und die Beteiligten bereits an der sicheren Umsetzung des Karnevalsumzugs 2026 und der Folgejahre arbeiten. Die konkreten Details zu den geplanten Umzügen und Programmen sollen in naher Zukunft bekannt gegeben werden. Der letzte Karnevalsumzug in Erfurt wurde bereits vor zwei Jahren aus ähnlichen Sicherheitsgründen abgesagt.