
Am 11. März 2025 kam es zu einem umfassenden Streik an deutschen Flughäfen, der auch den Flughafen Erfurt-Weimar maßgeblich betraf. Die Gewerkschaft Verdi rief aus Protest gegen die stagnierenden Tarifverhandlungen zu einem 24-stündigen Warnstreik auf, was zur Streichung von über 3.500 Flügen bundesweit führte. Viele Passagiere waren von Störungen betroffen, welche nur die größten Flughäfen wie Frankfurt, München und Hamburg betrafen, sondern auch kleinere Fluggesellschaften und regionale Luftfahrtunternehmen in Mitleidenschaft zogen. Am Flughafen Erfurt-Weimar waren keine regulären Abflüge geplant, jedoch wurden vier außerplanmäßige Flüge nach Fuerteventura, Ungarn und Ägypten organisiert, um Reisenden dennoch eine Möglichkeit zu bieten, ihre Reise fortzusetzen.
Die Fluggesellschaften reagierten auf die Streiks, indem sie Reisende mit Bussen nach Erfurt brachten. Laut der Sprecherin des Flughafens verliefen die Abläufe komplikationslos, und es gab keine nennenswerten Wartezeiten für die Passagiere, die trotz der schwierigen Umstände schnell und effizient betreut wurden. Gleichzeitig erlebten viele Reisende an anderen deutschen Flughäfen lange Wartezeiten, besonders an den Hotlines.
Umfang der Streiks und Auswirkungen
Die Warnstreiks am 10. März 2025 betrafen insgesamt 13 deutsche Flughäfen, darunter auch wirtschaftlich wichtige Drehkreuze wie Stuttgart, Köln/Bonn und Hamburg. Berichten von ZDF zufolge hatten rund 500.000 Passagiere mit Flugausfällen zu kämpfen, während in Frankfurt alleine 1.070 Flüge gestrichen wurden. Der Luftverkehr erlebte einen drastischen Rückgang von 60 Prozent bei Instrumentenflügen. Verdi fordert dabei eine Lohnerhöhung von 8 Prozent oder eine Mindestanhebung von 350 Euro, während die Arbeitgeber vehement die Forderungen zurückwiesen und als zu hoch betrachteten.
Die Situation war so angespannt, dass selbst der Flughafen Berlin/Brandenburg seinen gesamten Flugbetrieb einstellen musste. Andere Flughäfen, wie Fraport, warnten vor möglichen Verspätungen und Beeinträchtigungen, auch für die Tage nach den Streiks. Lufthansa und andere Fluggesellschaften gaben bekannt, dass sie am Dienstag mit einem Neustart des Flugbetriebs planen.
Reaktionen auf die Tarifverhandlungen
Der Großstreik war eine Antwort auf die laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, die am 14. März 2025 eine neue Verhandlungsrunde erreichen. Verdi hat angedeutet, dass weitere Streiks in anderen Bereichen wie Kliniken und Kitas in Hamburg und Düsseldorf ebenfalls drohen, falls keine Einigung erzielt wird. In den kommenden Tagen wird die Entwicklung genau verfolgt, da Verdi bereit ist, die Streiks bei Bedarf zu intensivieren, um die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten zu verbessern.
Die Gewerkschaft strebt zudem an, Ausbildungsvergütungen sowie das Entgelt für Praktikanten zu erhöhen, um die Attraktivität der Berufe in der Luftfahrtbranche und darüber hinaus zu steigern. Die Diskussionen um bessere Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung bleiben also ein zentrales Thema für die kommenden Verhandlungen. Ein baldiger Dialog zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern wird als entscheidend erachtet, um der aktuellen Lage entgegenzuwirken und die Reisebedingungen für die Passagiere zu verbessern.