Erfurt

Ostermärsche 2025: Tausende fordern Frieden gegen Rüstungspläne!

Am 17. April 2025 beginnen die Ostermärsche der Friedensbewegung in Deutschland, ein bedeutendes Event, das über 100 Aktionen während der Feiertage geplant hat. Mehrere zehntausend Teilnehmer werden erwartet, und der Auftakt findet in Erfurt, Freiburg und Regensburg statt. Die Veranstaltungen beginnen am späten Nachmittag und beinhalten Mahnwachen in Stuttgart und Bremen. Diese Proteste richten sich gegen die aktuellen Aufrüstungspläne und fordern Friedensinitiativen zur Beendigung der Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten.

Bereits seit den 1950er Jahren ist der Ostermarsch eine wichtige politische Ausdrucksform der Friedensbewegung in Deutschland. Diese Tradition, die ihre Wurzeln in den britischen Kernwaffengegnern und den sogenannten „Aldermaston Marches“ hat, manifestierte sich erstmals in Deutschland 1960. Damals zogen rund 1200 Menschen von Hamburg nach Bergen-Hohne. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Bewegung zu einem wesentlichen Protest gegen die atomare Aufrüstung in der Bundesrepublik Deutschland.

Geplante Aktivitäten und Zeitplan

In diesem Jahr wird der Ostermarsch am Gründonnerstag in Erfurt eröffnet, wo auch der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Friedrich Kramer, teilnehmen wird. Weitere Aktionen sind am Karfreitag in Chemnitz geplant. Der Karsamstag wird traditionell in über 60 Städten mit Demonstrationen gefeiert, darunter in Plauen, Leipzig, Gera, Weimar, Jena und Suhl. Der Ostersonntag culminiert in einer Kundgebung um 15 Uhr in Halle, gefolgt vom Abschluss der Ostermärsche am Ostermontag mit verschiedenen Veranstaltungen, unter anderem in Gardelegen und Kamenz.

  • Gründonnerstag: 16 Uhr Erfurt
  • Karfreitag: 10 Uhr Chemnitz
  • Karsamstag:
    • 10 Uhr Ohrdruf
    • 10 Uhr Gera
    • 10 Uhr Suhl
    • 11 Uhr Weimar
    • 14 Uhr Jena
    • 14 Uhr Plauen
    • 15 Uhr Leipzig
  • Ostersonntag: 15 Uhr Halle
  • Ostermontag:
    • 6.30 Uhr Fahrradtour von Magdeburg nach Gardelegen
    • 11 Uhr Gardelegen
    • 15 Uhr Kamenz

Die Ostermärsche waren durch eine hohe Teilnehmerzahl in den 1960er Jahren gekennzeichnet, als einige der Veranstaltungen mehrere Hunderttausend Menschen versammelten. In den letzten Jahren hat sich die Teilnehmerzahl auf einige zehntausend verringert, jedoch wird für dieses Jahr angesichts der aktuellen Konflikte und der Diskussionen über Rüstungsfragen mit einem Anstieg der Teilnehmerzahlen gerechnet.

Historische Bedeutung und Entwicklungen

Die Ostermarschbewegung hat über die Jahrzehnte hinweg verschiedene Themenschwerpunkte entwickelt und sich stark gegen die atomare Aufrüstung positioniert. Während der Hochphasen ab 1979 gab es vereinte Proteste gegen die Neutronenbombe und den NATO-Doppelbeschluss. Auch in der DDR spielte die evangelische Kirche eine unterstützende Rolle bei der Organisation der Proteste.

In den letzten Jahren forderten die Teilnehmer unter anderem den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland und eine klare Positionierung in Bezug auf den Atomwaffenverbotsvertrag. Während die Proteste 2020 aufgrund der Corona-Pandemie alternative Formate annahmen, gab es 2022 wieder Diskussionen über die pazifistische Ausrichtung der Ostermärsche im Zusammenhang mit dem Ukraine-Kriegs. Trotz aller Herausforderungen bleibt der Ostermarsch ein unverzichtbarer Bestandteil der deutschen Friedensbewegung.

Für mehr Informationen über die Entwicklung und Hintergründe der Ostermärsche kann Deutschlandfunk, MDR und Wikipedia konsultiert werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
deutschlandfunk.de
Weitere Infos
mdr.de
Mehr dazu
de.wikipedia.org

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