
Am 2. März erlebten die Fans von Rot-Weiß Erfurt (RWE) beim Regionalligaspiel gegen den SV Babelsberg 03 einen turbulenten Einlass. Zunächst wurden die RWE-Anhänger, die aus Erfurt angereist waren, von der Polizei am Gästeblock zurückgehalten. Dies führte dazu, dass die Gästetribüne bis zum Anpfiff leer blieb. Die zuständige Behörde in Brandenburg an der Havel erklärte, dass das Hausrecht beim SV Babelsberg liegt, was die Situation nicht erleichterte.
Die Sicherheitsbeamten des Vereins rügten das Verhalten eines RWE-Fans, was zu einer Meinungsverschiedenheit und einem Rückstau führte. In der Folge intervenierte die Polizei, um die Situation zu klären und den Einlass zu ermöglichen. Die RWE-Fans hatten den Wunsch, als geschlossene Gruppe in den Gästeblock zu gelangen, was ohne Vorfälle nicht möglich war.
Aggression und Solidarität
Während der ersten 20 Minuten des Spiels hielten sich die Ultras von Babelsberg aus Solidarität zurück. Gleichzeitig kam es zu „aggressiver verbaler Solidarisierung“ und körperlicher Gewalt gegen Absperrgitter. Polizeibeamte stellten sich entlang des Zauns auf, um ein Überklettern zu verhindern. Beleidigungen richteten sich zudem gegen die Polizei. Nach etwa 20 Minuten Verhandlungen erlangten die RWE-Fans schließlich Zutritt zur Tribüne.
Ein einzelner Vorfall stach aus dem Geschehen heraus: Ein RWE-Fan wurde von der Polizei aus der Gruppe gezogen, da er einen Polizisten beleidigt hatte. Obwohl er sich wehrte, konnten andere Fans nicht verhindern, dass seine Identität festgestellt wurde. Abgesehen von diesem Vorfall wurden jedoch keine größeren Ausschreitungen gemeldet. Es gab lediglich Sachbeschädigungen in den Toiletten, die zur Anzeige gebracht wurden.
Ausblick auf das Thüringen-Derby
In Deutschland ist die Sicherheitslage im Fußballstadion ein wichtiges Thema. Laut einer Umfrage fühlen sich 93 Prozent der Fans beim Stadionbesuch sicher, wobei 42 Prozent sich sehr sicher fühlen. Dies steht im Vergleich zu England, wo 96 Prozent der Fans sich sicher fühlen. Die Wahrnehmung von Gefahren wie Pyrotechnik und mögliche Gewalt unter Fans variiert jedoch zwischen beiden Ländern. Diese Aspekte sind Teil einer andauernden Debatte über die Sicherheit im Profifußball, besonders nach Vorfällen wie den Ausschreitungen beim Zweitligaspiel zwischen Hansa Rostock und Schalke 04.
Die Herausforderungen, die sich beim Einlass zu Fußballspielen ergeben, und die Diskussion über die Sicherheit der Fans werden auch weiterhin ein zentrales Thema im deutschen Fußball bleiben. Wie verschiedene Realitäten bei Spielen zeigen, bleibt die Balance zwischen Sicherheit und Fanerlebnis ein kritischer Punkt für Vereine und Sicherheitsbehörden.
Unterstützen und informieren Sie sich über die kommenden Spiele auf der offiziellen Webseite von Rot-Weiß Erfurt sowie den aktuellen Sicherheitsdiskurs in den Medien, wie bei Thüringen24 und Sport1.