
Am 11. April 2025 meldete ein Triebfahrzeugführer im Erfurter Hauptbahnhof den Diebstahl seines Diensthandys bei der Bundespolizeiinspektion Erfurt. Laut Gotha Aktuell konnte der Geschädigte den Tatort und den Tatzeitraum genau eingrenzen. Durch die Sichtung von Videomaterial konnten die Bundespolizisten zwei Männer als Tatverdächtige identifizieren. Diese wurden im frühen Nachmittag des gleichen Tages im Hauptbahnhof kontrolliert und festgenommen.
Bei den festgenommenen Personen handelt es sich um einen 25-jährigen Tunesier und einen 24-jährigen Algerier. Die Festnahme erfolgte eineinhalb Stunden nach dem Diebstahl. Während der Durchsuchung in der Dienststelle wurde das Smartphone zwar nicht gefunden, jedoch wurden 200 Euro Bargeld und 0,66 Gramm Kokain sichergestellt. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde das Bargeld eingezogen und die Drogen gesichert. Die beiden Männer müssen sich jetzt wegen Diebstahls und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.
Vorfall in einer Rossmann-Filiale
Die öffentliche Fahndung nach den unbekannten Tätern wurde durch das Amtsgericht Erfurt angeordnet, mit dem Ziel, diese zu identifizieren. Hinweise können direkt bei der Bundespolizeiinspektion Erfurt unter der Telefonnummer 0361/ 65983 – 0 oder über die kostenfreie Servicenummer 0800 6 888 000 gegeben werden.
Häufigkeit von Taschendiebstählen
Derartige Vorfälle sind Teil eines größeren Problems: Taschendiebstähle stellen eine der häufigsten Delikte im öffentlichen Raum dar. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik wurden 2023 in Deutschland insgesamt 109.314 Taschendiebstähle angezeigt, ein Anstieg im Vergleich zu 98.512 Fällen im Jahr 2022. Die Aufklärungsquote liegt hierbei bei nur 7,2 Prozent, was teilweise darauf zurückzuführen ist, dass viele Taten von den Opfern nicht sofort bemerkt werden.Bundespolizei macht darauf aufmerksam, dass Taschendiebe häufig im Gedränge bei Veranstaltungen, in Geschäften oder im öffentlichen Nahverkehr agieren.
Die Taten werden oft von professionellen, international agierenden Tätern begangen. Die Tatgelegenheiten nehmen insbesondere während der abendlichen Rushhour und zu Urlaubszeiten zu, während in Einkaufszentren die Zeiten vor Ladenschluss oder an Aktionstagen Hochburgen für Diebstähle sind.
Insgesamt wurden 2023 in Deutschland 5.943 Tatverdächtige registriert, wobei 73,9 Prozent der Personen älter als 20 Jahre waren. Diese hohen Zahlen verdeutlichen, dass Taschendiebstahl ein ernstzunehmendes Problem darstellt, gegen das jeder Einzelne Vorsichtsmaßnahmen treffen sollte.