
Am Flughafen Erfurt-Weimar wird am 12. März 2025 ein ganztägiger Warnstreik stattfinden, zu dem die komba gewerkschaft thüringen und der dbb beamtenbund und tarifunion aufgerufen haben. Dies ist eine Reaktion auf die fristgerechte Kündigung der Entgeltregelungen im Haustarifvertrag mit der Flughafen Erfurt GmbH zum Jahresende 2024. Die Gewerkschaften fordern eine Angleichung der Bezahlung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) sowie eine Erhöhung der Entgelte um mindestens 350 Euro monatlich.
Die Tarifgespräche, die am 12. Februar 2025 stattfanden, brachten bislang kein verhandelbares Angebot von Seiten der Geschäftsführung. Die Beschäftigten sehen sich mit unzureichenden Arbeitsbedingungen konfrontiert und erwarten nun, dass in der Fortsetzung der Tarifgespräche am 13. März 2025 vom Management sowie von den Eigentümern, dem Freistaat Thüringen und der Stadt Erfurt, feste Zusagen für attraktivere Arbeitsplätze gegeben werden.
Klar formulierte Forderungen
Die komba gewerkschaft thüringen hat klare Forderungen aufgestellt: Die Erhöhung der Entgelte um 8 Prozent, mindestens jedoch um 350 Euro über eine Laufzeit von zwölf Monaten, sowie eine dynamische Übernahme der Entgeltregelungen im TVöD. Der Warnstreik beginnt am 12. März um 06:00 Uhr vor TOR 3 des Flughafens und endet am 13. März um 05:59 Uhr. Eine spezielle Erfassung für Warnstreikende und Notdienstleistende wird ebenfalls bereitgestellt.
Diese Situation ist Teil einer breiteren Bewegung im öffentlichen Dienst, die aktuell von verschiedenen Gewerkschaften unterstützt wird. Am 19. Februar 2025 rief ver.di zu einem bundesweiten Warnstreik auf, da die zweite Verhandlungsrunde der TVöD-Tarifverhandlungen ohne jegliches Ergebnis endete. Die Gewerkschaften fordern seitdem eine Gehaltserhöhung von 8 % und zusätzliche Leistungen wie mehr freie Tage.
Gesamtwirtschaftlicher Kontext
Die derzeitigen Tarifverhandlungen sind geprägt von schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und einem hohen Personalmangel im öffentlichen Dienst. Betroffen sind derzeit rund 2,3 Millionen Angestellte bei Bund und Kommunen. Der bestehende Tarifvertrag soll am 31. Dezember 2024 enden. Diese Verhandlungen sind nicht nur für Erfurt von Bedeutung, sondern betreffen auch viele andere Städte und deren Beschäftigte, die derzeit unter Überlastung und unbesetzten Stellen leiden.
Insgesamt zeigt sich ein Bild der Notwendigkeit und der Unzufriedenheit unter den Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Mehrere Warnstreiks, darunter aktuelle jegliche Aktivitäten in Städten wie Hannover und Essen, bekräftigen die Dringlichkeit der Forderungen nach höheren Gehältern und besseren Arbeitsbedingungen. Die nächste Verhandlungsrunde für die TVöD-Tarifverhandlungen ist für den 14. bis 16. März 2025 angesetzt. Hier wird erwartet, dass die Gewerkschaften ihre Anliegen nochmals nachdrücklich unterstreichen werden.