Gera

Schock für Thüringens Gastronomie: Selgros schließt in Erfurt und Gera!

Die Schließung der Selgros-Großmärkte in Thüringen hat für erhebliche Aufregung gesorgt. Die Filiale im Erfurter Güterverkehrszentrum wird am 30. September 2025 geschlossen, während die Filiale in Gera bereits am 31. Oktober 2025 ihre Türen dichtmacht. Insgesamt sind 166 Mitarbeiter betroffen: 76 in Erfurt und 90 in Gera. Die Nachricht kam für die Belegschaft überraschend und hat sowohl bei den Beschäftigten als auch bei den Kunden für Schock und Traurigkeit gesorgt. Auch die betroffenen Kunden, hauptsächlich Selbstständige aus dem Gastronomie-Bereich, äußern ihre Frustration über die Schließungen, da viele von ihnen auf Berechtigungskarten angewiesen sind, um ihre Geschäfte zu betreiben. Der Rückzug von Selgros aus Thüringen könnte gravierende finanzielle Folgen für die Gastronomen in der Region haben, die bereits mit schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen zu kämpfen haben.

Wie thueringen24.de berichtet, liegt der Grund für die Schließungen in den anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen der Gastronomie sowie in einem veränderten Einkaufsverhalten. Hohe Miet- und Betriebskosten tragen zur Schließung bei. Die betroffenen Mitarbeiter erhalten Unterstützung durch das Unternehmen, das versucht, sozialverträgliche Lösungen zu finden. Dazu zählen interne Versetzungen, Abfindungen und Hilfe bei der Jobsuche.

Wirtschaftliche Herausforderungen in der Gastronomie

Die Gastronomie steht unter Druck, was nicht zuletzt an den Krisen der letzten Jahre liegt, die durch Inflation und gestiegene Betriebskosten verursacht wurden. Laut Creditreform stagnieren die Umsätze und Erträge preisbereinigt unter dem Niveau von 2019. Insolvenzen in der Branche sind im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent gestiegen, wobei besonders Caterer und Verpflegungsdienstleister betroffen sind — hier ist die Zahl der Insolvenzen um 67 Prozent gestiegen.

Der Anstieg von Insolvenzen betrifft insbesondere Unternehmen, die maximal fünf Jahre alt sind, wo ein Anstieg von 30 Prozent zu verzeichnen ist. In vielen Fällen bleibt es bei „stillen Heimgängen“, wozu auch die zahlreichen kleinen Betriebe gehören, die oft unter zehn Mitarbeitern beschäftigen. Regionale Unterschiede zeigen sich deutlich; während in Sachsen und Schleswig-Holstein die Insolvenzen stark angestiegen sind, ist die Situation in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen stabil geblieben.

Die schrittweise Schließung der Selgros-Märkte in Thüringen ist somit nicht nur ein Schlag für die betroffenen Mitarbeiter und die Stadt selbst, sondern fügt sich auch in ein größeres Bild der wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen die Gastronomie in Deutschland konfrontiert ist. Die Prognose für die Branche ist alarmierend, da von weiter steigenden Insolvenzen ausgegangen wird, die möglicherweise die Werte vor der Pandemie übersteigen werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
thueringen24.de
Weitere Infos
tagesschau.de
Mehr dazu
creditreform.de

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