
Im Hofwiesenpark in Gera ist gegenwärtig ein beliebter Spielplatz teilweise gesperrt. Diese Maßnahme wurde notwendig, nachdem Vandalismusschäden an der elektrischen Beleuchtungsanlage festgestellt wurden. Ein Besuch vor Ort am 5. Februar 2025 bestätigte die Beschädigungen, die nun einem Fachunternehmen zur Begutachtung vorgelegt wurden, berichtet die Stadt Gera. Die Instandsetzung des betroffenen Tunnelbereichs wird frühestens in drei Wochen abgeschlossen sein, wodurch diese Teile des Spielareals bis zur Fertigstellung vorübergehend unzugänglich bleiben.
Die Problematik des Vandalismus betrifft nicht nur Gera. Auch in Hoyerswerda musste eine Hundefreilauffläche, die im Juli 2020 eröffnet worden war, aufgrund wiederholter Attacken geschlossen werden. Der Stadtrat beschloss am 17. Dezember 2024, dass diese Fläche rückgebaut werden soll. Am 3. Februar 2025 begann der Rückbau des Zaunes, und damit wird die Nutzung des Areals nicht mehr möglich sein. Die Gesamtkosten für die ursprüngliche Errichtung und die nachträglich installierte Beleuchtung belaufen sich auf über 36.000 Euro, wobei der Rückbau und die Instandsetzung der Schädigungen bereits 15.000 Euro in Anspruch nahmen.
Vandalismus: Ein weit verbreitetes Problem
Vandalismus auf Spielplätzen und öffentlichen Anlagen ist ein weitreichendes Thema, das viele Kommunen beschäftigt. In Brandenburg fließen jährlich mehrere Hunderttausend Euro in die Instandhaltung und Reparatur von Spielplätzen, wobei ein erheblicher Teil dieser Kosten der Beseitigung von Vandalismusschäden zugeschrieben wird. So investiert Potsdam fast 296.000 Euro jährlich in 145 öffentliche Spielplätze, wobei kleinere Vandalismusschäden im Durchschnitt ca. 3.000 Euro pro Jahr kosten. In Cottbus liegt die jährliche Investition für 71 Spiel- und 20 Bolzplätze bei 400.000 Euro, wo Vandalismus zwar eher wenigen Schäden führt, doch mit erheblichem Müll und anderen Verunreinigungen konfrontiert wird.
Die Stadt Oranienburg, mit 33 öffentlichen Spielplätzen, hat jährliche Instandhaltungskosten von etwa 40.000 Euro. Wöchentliche Vandalenakte wie das Zerschlagen von Glasflaschen und die Verschmutzung durch Müll sind dort an der Tagesordnung. Jean Dibbert, Stadtsprecher aus Wittstock, bemerkt, dass ohne Vandalismus erhebliches Geld in andere Projekte investiert werden könnte. Arbeiten an den Spielstätten könnten durch engagierte Bürger erleichtert werden, doch die Präventionsmöglichkeiten sind begrenzt. Verkehrswende und Materialwahl spielen dabei eine wichtige Rolle; Cottbus hat begonnen, weniger angreifbare Materialien zu verwenden, und Oranienburg setzt auf vandalismusresistente Werkstoffe wie Robinienholz und Edelstahl.
Die wiederholten Vorfälle von Vandalismus fordern zudem verstärkte Kontrollen seitens der Stadtverwaltungen. In Potsdam wurde ein erhöhter Einsatz von Spielplatzwarten und des Ordnungsamts angestoßen, um dem anhaltenden Problem entgegenzuwirken. Diese Ansätze sind notwendig, um die öffentlichen Spielräume und Erholungsflächen in einem nutzbaren Zustand zu halten und den Bürgern sowie ihren Kindern einen sicheren Ort zum Spielen zu gewährleisten.