Gotha

Böller sind verboten: Wo die Polizei das Feuerwerk kontrolliert!

In der Nacht zum 1. Januar 2025 trat in zahlreichen deutschen Städten ein Böller- und Feuerwerksverbot in Kraft, um die Sicherheit zu erhöhen und Verletzungen durch Feuerwerkskörper zu verhindern. In Thüringen, wo verschiedene Kommunen das Verbot durchsetzten, wurden jedoch in vielen Städten nur wenige oder keine Verstöße registriert. Wie MDR berichtet, waren die Kontrollen in Gotha und Apolda praktisch nicht vorhanden, und es wurden sowohl in Gotha als auch in Apolda keinerlei Bußgelder oder Anzeigen verhängt.

Die Situation in Erfurt war etwas kontroverser. Zwar war die Polizei während der Silvesternacht präsent, doch die offiziell erfassten Verstöße blieben aus. Augenzeugen berichteten jedoch von illegalem Böllern und konnten teilweise Videos von solchen Vorfällen in der Altstadt festhalten. In Heiligenstadt fanden Kontrollen von Polizei und Ordnungsamt statt, die jedoch ebenfalls keine Verstöße entdeckten.

Böllerverbot in der gesamten Bundesrepublik

Bundesweit gibt es klare Regelungen für Böllerverbotszonen, die insbesondere in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern sowie Kinder- und Altersheimen festgelegt werden. Städte wie Berlin, Köln und Frankfurt am Main haben besonders wachsam auf die Einhaltung dieser Regeln geachtet. In Berlin waren rund 4.000 Polizisten im Einsatz, um Verstöße zu verhindern, insbesondere in stark frequentierten Gebieten wie dem Alexanderplatz und dem Brandenburger Tor, wo der Verkauf und die Nutzung von Feuerwerkskörpern strikt untersagt sind. In Köln erstreckten sich die Böllerverbotszonen über große Teile der Innenstadt, mit einem besonderen Fokus auf die Sicherheit von Synagoge und Kölner Dom, wie Deutschlandfunk berichtet.

Zusätzlich zu den lokalen Regelungen und Sicherheitsvorkehrungen gab es auch bundesweite Aufrufe, auf Feuerwerk zu verzichten. Die Gewerkschaft der Polizei unterstützte die Maßnahmen und verwies auf die hohen Verletzungsraten an Silvester. Tatsächlich berichtete die Deutsche Krankenhausgesellschaft, dass an Silvester viermal so viele Verletzungen durch Feuerwerk wie im Jahresdurchschnitt zu verzeichnen sind. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für sicherere Alternativen in Form von organisierten Feuerwerkshows und neuen Traditionen.

Internationale Regelungen und Entwicklungen

Der Umgang mit Feuerwerk variiert stark zwischen den europäischen Nachbarländern. In den Niederlanden wurden die Regeln 2020 verschärft: Schwere Feuerwerkskörper sind inzwischen verboten. In Frankreich sind viele Kommunen dazu übergegangen, Feuerwerksverbote aus Brandschutzgründen zu erlassen, während in Österreich das Zünden von Feuerwerk außerhalb von Ortsgebieten ganzjährig erlaubt ist.

Zudem bleibt das illegale Absetzen von Feuerwerkskörpern ein nicht zu unterschätzendes Problem. Der illegale Verkauf von Feuerwerkskörpern, insbesondere aus Tschechien und Polen, führt regelmäßig zu großflächigen Beschlagnahmungen. In den Wochen vor dem Jahreswechsel wurden über 60 Tonnen illegales Feuerwerk sichergestellt, was die Gefahren und Herausforderungen, die mit dem Feiertag verbunden sind, verdeutlicht. Wie ZDF darstellt, bleibt die Sicherheit und die Eindämmung von Unfallrisiken in den kommenden Jahren von höchster Priorität.

Die Kernaussage bleibt klar: Ein verantwortungsvoller Umgang mit Feuerwerk, begleitet von strengen Kontrollen und neuen Traditionen, könnte dazu beitragen, die Verletzungsrate zu senken und die Sicherheit am Silvesterabend zu verbessern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mdr.de
Weitere Infos
deutschlandfunk.de
Mehr dazu
zdf.de

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