
Andreas Zänker, eine Legende des Greizer Rallyesports, plant ein bemerkenswertes Comeback im Motorsport. Nach 35 Jahren Abwesenheit wird der 70-Jährige bei den „Legends“ im Rahmen der 60. Rallye Erzgebirge im Raum Stollberg/Erzgebirge antreten. Diese Veranstaltung findet vom 27. bis 29. März statt und wird von vielen Rallyefans mit Spannung erwartet. Zänker wird mit seinem Trabant 601 an den Start gehen, einem Original-Einsatzfahrzeug, das bereits 1990 in Gebrauch war.
Im Jahr 1990 belegte Zänker den zweiten Platz in seiner Klasse bei der Rallye Erzgebirge, damals bekannt als „Wismut-Rallye Karl-Marx-Stadt“. Laut otz.de handelt es sich um eine Rallye im Stil der DDR-Zeiten, was für viele Enthusiasten einen besonderen nostalgischen Wert hat. Zänker wird bei diesem Event von der 32-jährigen Franziska Beyer aus Eibenstock als Co-Pilotin begleitet, die bereits an zehn Rallyes teilgenommen hat. Diese Zusammenarbeit verspricht, sowohl für Zänker als auch für Beyer ein spannendes Abenteuer zu werden.
Rallye-Zukunft und Rückblick
Die Planungen von Zänker gehen über die Rallye Erzgebirge hinaus. Er hat auch die Teilnahme an weiteren bedeutenden Rallyes angekündigt, wie dem Wartburg-Rallye-Festival, das vom 29. bis 31. Mai in Eisenach stattfinden wird, sowie dem Konsum-Rallye-Revival am 14. September in Gera. Der erfahrene Fahrer bringt eine beeindruckende Historie mit: Seit 1973 war Zänker der jüngste Co-Pilot mit Lizenz für die DDR-Meisterschaften und hat über 200 Rennen als Co-Pilot sowie rund 100 als Fahrer absolviert. Dies spricht für sein tiefes Engagement und seine Leidenschaft für den Rallyesport.
Rallyes haben in der DDR eine lange und traditionsreiche Geschichte, die zurückreicht bis in die 1950er Jahre. Die erste große Veranstaltung, die Rallye Wartburg, fand 1955 statt und war Teil der DDR-Meisterschaft bis 1990. Weitere Signaturen wie die Acht-Berge-Rallye und die Pneumant-Rallye trugen wesentlich zur Entwicklung des Motorsports in der damaligen DDR bei, was in dem Artikel von motorostalgie.de gewürdigt wird.
Neues Leben im Rallyesport
Ein weiteres Zeichen für die Renaissance des Trabi-Rallyesports war die 2. „Meister Meyer“ Trabi Rallye im Saale-Holzland-Kreis im September 2022. Dort nahmen knapp 50 Teams teil, darunter Rallye-Profis wie Monika Petzold und Andreas Zänker selbst. Diese Veranstaltung, die eine Strecke von 130 Kilometern umfasste, brachte das nostalgische Flair der Trabant-Rallyes zurück und förderte den Gemeinschaftsgeist unter den Teilnehmern. Petzold betonte, dass es ein „besonderes Erlebnis“ war, nach 38 Jahren wieder in einem Trabi an einem Wettkampf teilzunehmen, was die starke Verbindung zur historischen Rallyekultur verdeutlicht, wie jenaer-nachrichten.de berichtet.
Die Rückkehr von Zänker könnte nicht nur für ihn persönlich, sondern auch für den gesamten Rallyesport in der Region von großer Bedeutung sein. Sie zeigt, dass die Tradition und Leidenschaft für den Motorsport, besonders im Kontext der DDR-Geschichte, lebendig bleibt und neuen Schwung erhält.