
In Zeulenroda-Triebes, einem Landkreis in Greiz, kam es am 22. Januar 2025 zu einem besorgniserregenden Vorfall, der die Notwendigkeit von Gewaltschutzmaßnahmen im öffentlichen Dienst unterstreicht. Der Vorfall ereignete sich gegen 18:10 Uhr in der Schopperstraße, als eine 34-jährige Busfahrerin sich weigerte, ein stark betrunkenes Ehepaar mitzunehmen. Diese Entscheidung führte zu einer Eskalation, in deren Folge die Busfahrerin eine Schreckschusswaffe abfeuerte.
Das betroffene Paar, ein 36-jähriger Mann und seine 26-jährige Frau, äußerten heftigen Unmut über die Mitnahmeverweigerung. Der Ehemann beleidigte und bedrohte die Fahrerin, was die Situation noch weiter anheizte. In einer verzweifelten Reaktion zog die Busfahrerin das nicht tödliche Feuerwaffenmodell und drückte ab. Der Schuss führte bei der 26-jährigen Frau zu einem Knalltrauma, während die Polizei umgehend alarmiert wurde und die Waffe sicherstellte. Ermittlungen gegen die Busfahrerin wegen gefährlicher Körperverletzung sind nun im Gange. Auch gegen das Ehepaar wird wegen Bedrohung und Beleidigung ermittelt. Es wird überprüft, ob die Fahrerin die Waffe legal besessen hat, wie bereits die Welt berichtet.
Gesellschaftliche Rahmenbedingungen der Gewalt
Wie Newsflash24 betont, ist solche Aggressivität gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst kein Einzelfall. Die Gewaltbereitschaft gegenüber Mitarbeitern, insbesondere in Berufen des öffentlichen Dienstes, hat zugenommen. Mitarbeitende im öffentlichen Nahverkehr sind häufig verbalen und physischen Angriffen ausgesetzt. Dies macht die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen umso deutlicher.
Um mit der ausgestellten Aggression umzugehen, müssen Beschäftigte handlungskompetent sein. Der präventive Ansatz wird durch verschiedene Initiativen unterstützt, wie die Initiative „Mehr Schutz und Sicherheit von Beschäftigten im öffentlichen Dienst“ in Nordrhein-Westfalen, die am 8. Juni 2021 beschlossen wurde. Diese Initiative beinhaltet die Einrichtung eines landesweiten Netzwerks zur Gewaltprävention, um Mitarbeiter zu schulen und präventive Maßnahmen zu fördern.
Prävention und Nachsorge
Ein zentrales Ziel dieser Initiative ist es, einen Präventionsleitfaden zu erstellen, der alle Zielgruppen im öffentlichen Dienst anspricht. Erfahrungen zeigen, dass viele Übergriffe nicht gemeldet werden, was die Dunkelziffer deutlich erhöht. Experten plädieren dafür, Gewaltereignisse besser zu erfassen, um der Gefährdung durch Gewalt im öffentlichen Dienst entgegenzuwirken.
Die Geschehnisse in Zeulenroda-Triebes werfen ein Licht auf die Herausforderungen, vor denen Beschäftigte im ÖPNV und ähnlichen Bereichen stehen. Ein verstärktes Bewusstsein für die Gefahren, die mit ihrer Arbeit verbunden sind, und entsprechende Schulungsangebote könnte dazu beitragen, solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.