
Am 30. Januar 2025 wird die Polizei in Greiz in alarmierender Weise auf die Vermisstenmeldung von Günter Bauer aufmerksam, einem 88-jährigen Mann aus Cronschwitz. Der Senior wird seit dem Vortag vermisst und könnte sich in einer hilflosen Lage befinden, da er am 29. Januar gegen 16:15 Uhr seine Wohnung in unbekannte Richtung verlassen hat. Die Befürchtungen um sein Wohlbefinden sind groß, denn er ist gesundheitlich beeinträchtigt und benötigt möglicherweise dringend Unterstützung. Laut der Polizeiinspektion Greiz wird dringend um Hinweise gebeten. Zeugen können sich unter der Telefonnummer 03661/621-0 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle melden.
Herr Bauer wird als circa 170 cm groß und 65 kg schwer beschrieben. Er hat lichte, kurze graue Haare und einen auffälligen grauweißen Vollbart. Bei seinem Verschwinden trug er eine dunkelgraue Steppjacke, ein rot kariertes Hemd, eine olivfarbene Weste sowie eine braune Jeanshose. Die Thüringer Bereitschaftspolizei ist bereits mit Suchmaßnahmen im Einsatz, unterstützt von einem Polizeihund und einem Polizeihubschrauber, um den Vermissten zu finden.
Raubüberfälle in Greiz
Ein weiteres Raubdelikt fand in der Nacht zum 25. September 2024 im Schlossgarten von Greiz statt. Hier wurde ein 36-Jähriger von Unbekannten angesprochen, die nach Zigaretten fragten, und anschließend attackiert. Den Tätern gelang es, den Rucksack des Geschädigten zu rauben. Trotz Fahndungsmaßnahmen konnten die Täter bislang nicht ermittelt werden. Die Kriminalpolizei Gera bittet in diesem Zusammenhang um Zeugenhinweise unter der Bezugsnummer 0249742/2024.
Kriminalstatistik und Hilfe für Vermisste
Im Kontext der Sicherheitslage in Greiz wurde auch die Kriminalstatistik zu Raubüberfällen im Kreis Greiz analysiert. Im Jahr 2022 wurden drei Raubüberfälle in Wohnungen verzeichnet, die eine Aufklärungsquote von 33,3 % aufweisen konnten. Im Jahr 2021 gab es keine erfassten Fälle von Raubüberfällen. Diese Daten zeigen, dass die Kriminalität in der Region überwacht wird und die Polizei sich um die Sicherheit der Bürger bemüht.
Das Bundeskriminalamt (BKA) ist in Deutschland für die Bearbeitung von Vermisstenfällen zuständig. Die sogenannte „Vermisstenstelle“ des BKA koordiniert Fahndungen nach vermissten Personen und kümmert sich um die Identifizierung unbekannter Leichen sowie die Erfassung hilfloser Personen. Eine Person wird als vermisst betrachtet, wenn sie unerklärlicherweise von ihrem Aufenthaltsort abwesend ist und eine Gefahr für Leib oder Leben angenommen wird. Im Jahr 2023 waren etwa 16.500 Kinder als vermisst gemeldet, wobei über 99,8 % dieser Fälle aufgeklärt werden konnten. Dabei ist die Polizei oft auf die Hilfsangebote anderer Institutionen angewiesen, wenn keine akute Gefahr vorliegt.
Die örtliche Polizeidienststelle ist für die Suche nach vermissten Personen zuständig. Sollte eine akute Gefahr bestehen, können groß angelegte Suchmaßnahmen eingeleitet werden, oft unter Einbeziehung der Bereitschaftspolizei. Die Polizei wird als erste Anlaufstelle für Angehörige und Behörden fungieren, um Vermisstenfälle schnellstmöglich aufzuklären.
Die Ereignisse in Greiz, sowohl bezüglich der Vermisstenmeldung als auch der Raubüberfälle, zeigen die Herausforderungen, die in der Region bestehen. Die Bevölkerung wird weiterhin zur Wachsamkeit aufgerufen, insbesondere in Zeiten, in denen solch besorgniserregende Vorfälle stattfinden.