
Am Abend des 5. Februar 2025 brach in Mühlhausen im Unstrut-Hainich-Kreis ein verheerendes Feuer in der Lagerhalle des Unternehmens „Oßwald Fahrzeugteile und Technischer Handel“ aus. Die Flamme und eine große Rauchsäule, die über das Gebäude sichtbar war, zogen umgehend die Aufmerksamkeit der Feuerwehr auf sich, die mit einem großangelegten Einsatz reagierte. Sämtliche Feuerwehren der Stadt und umliegender Gemeinden kämpften über Stunden gegen die Flammen.
Die Feuerwehr warnte Anwohner vor den Gefahren des Rauchs und rief diese dazu auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten und das betroffene Gebiet zu meiden. Während des Einsatzes wurde ein angrenzendes Bürogebäude evakuiert. Zudem musste die Langensalzaer Landstraße (B247) wegen des Feuerwehreinsatzes gesperrt werden. Bis Mitternacht waren rund 100 Feuerwehrleute im Dauereinsatz, um eine Ausbreitung des Feuers auf benachbarte Firmen und eine nahegelegene Tankstelle zu verhindern.
Verletzte und Sachschaden
Leider gab es auch verletzte Personen. Drei Personen erlitten leichte Verletzungen, darunter Schnittwunden und Rauchgasvergiftungen. Die Feuerwehr war gezwungen, bei den Maßnahmen vorsichtig vorzugehen, da die Brandursache zunächst unklar blieb. Das Obergeschoss der Halle wurde vollständig zerstört. Laut Angaben der Polizei beläuft sich der Sachschaden auf mindestens zehn Millionen Euro. Diese Schätzung verdeutlicht das Ausmaß der Zerstörung und die Folgen für das betroffene Familienunternehmen.
Die „Oßwald Fahrzeugteile und Technischer Handel“ ist bekannt für den Vertrieb von Fahrzeugersatzteilen und technischen Produkten. Das Unternehmen gilt deutschlandweit als Experte für die Herstellung und Instandsetzung von Blattfedern und wurde im Jahr 1939 gegründet. Ursprünglich lag der Fokus des Betriebs auf Hufbeschlägen, Schmiedearbeiten sowie Fahrzeugfeder. Diese langjährige Erfahrung machte das Unternehmen zu einem bedeutenden Akteur in der Branche.
Bedeutung der Brandstatistik
Obwohl der Vorfall in Mühlhausen Tragik hervorrief, ist er kein Einzelfall in der Vielzahl von Bränden, die in Deutschland jährlich auftreten. Laut Informationen von FeuerTrutz gibt es in Deutschland keine umfassende und einheitliche Brandstatistik, die alle Brandursachen und Verletzte erfasst. Dies macht es schwierig, gezielte Maßnahmen zur Verbesserung des Brandschutzes zu ergreifen.
Erfahrene Experten betonen jedoch, dass eine Teilnahme an Statistiken von Organisationen wie dem Deutschen Feuerwehrverband oder dem Statistischen Bundesamt entscheidend sein kann, um effektive und präventive Brandschutzmaßnahmen zu entwickeln. Die aktuelle Lage in Mühlhausen mahnt zur Vorsicht und zum Handeln, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern.