
Das neue Stadion in Jena, die „Adhoc-Arena“, wurde bei der internationalen Wahl zum „Stadium of the Year“ als das beste neue Stadion der Welt ausgezeichnet. Diese Wahl, die von StadiumDB.com organisiert wurde, berücksichtigte neu eröffnete oder umgebaute Stadien mit einer Mindestkapazität von 15.000 Plätzen im letzten Jahr. Rund 10.000 Fußballfans schenkten der „Adhoc-Arena“ ihre Stimme, sodass sie den ersten Platz belegte. Die Eröffnung des Stadions fand am 30. Juli 2024 statt und es wird als ein Ort beschrieben, an dem Modernität und Tradition zusammentreffen.
Die „Adhoc-Arena“ ist die Heimat des Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena und bietet sowohl Spielern als auch Zuschauern hervorragende Einrichtungen. Der Umbau, der insgesamt 58 Millionen Euro kostete, hat das Stadion nicht nur modernisiert, sondern auch funktionale Standards gesetzt. In der Abstimmung wurde das „Estadio Santiago Bernabéu“ in Madrid auf den zweiten Platz verwiesen, gefolgt vom „Hocine Aït Ahmed“-Stadion in Algerien auf dem dritten Platz. Insgesamt waren 23 Stadien nominiert, darunter auch Neu- oder Umbauten aus Ländern wie China, Holland und Südkorea.
Namensrechte und Sponsoring
Für die kommenden fünf Jahre wird das Stadion offiziell als „ad hoc Arena im Ernst-Abbe-Sportfeld“ bekannt sein. Die Firma „ad hoc“, die in der Energie- und Wohnungswirtschaft tätig ist und fast 400 Mitarbeiter hat, sicherte sich die Namensrechte und erweitert gleichzeitig ihre Sponsoringaktivitäten beim FC Carl Zeiss Jena. Der Hauptsitz des Unternehmens wird nach Jena verlegt, und es wird Mieter im neuen Stadion.
„Ad hoc“ übernimmt die gesamte Fläche des vierten Obergeschosses der neuen Osttribüne und wird dafür eine jährliche Zahlung in sechsstelliger Höhe leisten, die von der Ligazugehörigkeit des FC Carl Zeiss Jena abhängt. Der Name der „Adhoc-Arena“ wird mit der Fertigstellung der Glasfassade an der Osttribüne montiert, in Verbindung mit dem Vereinslogo des FC Carl Zeiss Jena und dem Schriftzug „Ernst-Abbe-Sportfeld“.
FIFA-Leitlinien und die Zukunft der Stadionplanung
Im Kontext der Stadionentwicklung ist es wichtig zu erwähnen, dass die FIFA ein neues Rahmenwerk veröffentlicht hat, das als Leitfaden für den Bau, Betrieb und die Nutzung von Fußballstadien weltweit dient. Stadionwelt hebt hervor, dass die neuen Leitlinien die Notwendigkeit nachhaltiger Entwicklung in wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Hinsicht betonen. Diese Ansätze sollen die Fußballinfrastruktur global verbessern.
Die FIFA fordert, dass neuen Stadionprojekte strengen Planungs- und Machbarkeitsprüfungen unterzogen werden. Wichtige Entscheidungen müssen bereits in der Planungsphase getroffen werden, darunter die Definition von Zielen sowie die Auswahl eines entsprechenden Standorts. Der Klimawandel wird als eine der größten Herausforderungen angesehen und muss in alle Planungen integriert werden.
Die „Adhoc-Arena“ in Jena stellt nicht nur ein beeindruckendes neues Kapitel in der Stadiongeschichte dar, sondern stellt auch einen Schritt in Richtung moderner, nachhaltiger Fußballinfrastruktur dar, die den Anforderungen der Zukunft gerecht werden soll.