
Am 7. April 2025 finden in Erfurt zwei hochdramatische Ereignisse statt – ein Fußballspiel zwischen dem FC Carl Zeiss Jena (FCC) und dem FC Rot-Weiß Erfurt (RWE), das aufgrund der Rivalität der Fangruppen als Risikospiel eingestuft wurde, und die damit verbundenen Maßnahmen der Polizei, die sicherstellen sollen, dass es zu keinen gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt. Diese feindliche Atmosphäre zwischen den beiden Fangruppen ist nicht neu; bereits im März 2024 kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen bei einem Spiel in Jena, die weitreichende Konsequenzen nach sich zogen. In diesem Kontext ist der Umgang der Veranstalter und der Polizei von besonderem Interesse.
Mit einer wenigen Stunden vor dem Spiel stattfindenden vorgezogenen Vollsperrung der Johann-Sebastian-Bach-Straße und der Schillerstraße für den Verkehr, wird um die Sicherheit der zahlreichen Fußballfans gebeten. Dies bedeutet, dass ausschließlich Anwohner und Anlieger den Zugang zu den an das Stadion angrenzenden Straßen erhalten. Autofahrern wird geraten, den gesperrten Bereich über die Clara-Zetkin-Straße, Kranichfelder Straße, Seebachstraße und Tannenwäldchen zu umfahren, um zur Autobahnauffahrt Erfurt-West zu gelangen. Die Sperrung der Schillerstraße wird von 15:30 Uhr bis etwa 18:30 Uhr gelten, was das Ankommen der Besucher in die Arena entsprechend schwierig gestaltet.
Sicherheit und Polizeieinsätze
Die Polizei hat angekündigt, mit einem umfangreichen Einsatz zu reagieren, bei dem mehrere Hundert Polizistinnen und Polizisten im Einsatz sind. Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf die geschichtsträchtigen Rivalitäten und die damit verbundenen Übergriffe. Die Polizeidirektion hat eine strikte Fantrennung operativ umgesetzt, um mögliche Escalationsstufen zu minimieren. Auch der Ausschank von Alkohol wurde im Heim- und Gästebereich aufgrund der behördlichen Auflagen stark eingeschränkt; lediglich alkoholfreies Bier wird offeriert. Dies geschieht, nachdem in der Vergangenheit, wie bei dem Spiel zwischen Jena und Erfurt im März 2024, bei dem gewalttätige Auseinandersetzungen und aggressive Provokationen zwischen den Fangruppen zu beklagen waren, mehrere Polizeibeamte verletzt wurden und eine hohe Anzahl von Strafanzeigen aufgenommen werden musste.
Der Polizeieinsatz bei diesem Spiel wird zudem durch die Vorkommnisse in anderen deutschen Städten in den letzten Wochen und Monaten beeinflusst. Die Diskussion über die Sicherheitslage in Stadien und die vermeidbaren Gewaltigkeiten, die zwischen Fans und Polizei auftreten können, ist laut einem Bericht von ZDF aktueller denn je. Besonders die aggressiven Aktionen von Fans wie in Hamburg und Stuttgart haben die Debatte über das Sicherheitspersonal in Stadien und den Umgang mit randalierenden Fans angeheizt.
Die Fußballhistorie der Rivalität
Zuvor gab es eine klare Dominanz des FC Carl Zeiss Jena in ihren letzten Begegnungen. Bei einem Hinspiel im September 2024 gewann der FCC mit einer bemerkenswerten Leistung von 5:1. Auch im Thüringenpokal konnte Jena gegen Erfurt triumphieren und setzte sich mit 1:0 durch. Solche Niederlagen könnten die Spannungen zwischen den beiden Fangruppen noch weiter verschärfen, und die anfängliche Rivalität könnte in Auseinandersetzungen übergreifen, die man nur mit einer verstärkten Polizeipräsenz und strikten Regularien einzuhegen versucht.
In diesem Sinne wird der heutige Spieltag in Erfurt nicht nur als sportliches Ereignis betrachtet, sondern auch als ein Test für die Sicherheit und die Fähigkeit der Behörden, die Kontrolle zu bewahren. Die Zuschauermenge wird im Fokus stehen, während die Polizei alles daran setzen wird, dass kein weiterer Vorfall im Vergleich zu den jüngsten Gewalttaten anderer Regionenspiele bekannt wird.
Da die Fanlager sich gegen 16 Uhr hinter der Steigerwaldkurve versammeln wollen, ist es wichtig, dass sowohl die Veranstalter als auch die Polizei geeignete Maßnahmen treffen, um die Sicherheit von Fans und Angehörigen zu gewährleisten und den Abend friedlich zu gestalten. Nur so kann der Respekt für die Kultur des Fußballs erhalten bleiben, während die Übergriffe und die damit verbundene Gewalt dringend thematisiert und an Maßnahmen zur Deeskalation gearbeitet werden muss.