Jena

Zwei Afghanen wegen Terroranschlag auf schwedisches Parlament verurteilt!

Im Rahmen eines Staatsschutzverfahrens wurden zwei gebürtige Afghanen in Deutschland zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Laut dem Deutschlandfunk planten die Männer einen Anschlag auf das schwedische Parlament, was ihre Verurteilung wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland und Verabredung zum Mord zur Folge hatte. Anlass für ihre Pläne waren Koran-Verbrennungen in Schweden im Jahr 2023.

Die Verurteilten, die seit 2015 und 2016 in Deutschland leben, wurden im vergangenen Jahr auf dem Rückweg von Tschechien aufgegriffen. Dort wollten sie Waffen für ihren Anschlag beschaffen. Bereits zuvor standen sie unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Ihr letzter Wohnsitz war in Gera, Ostthüringen. Diese Informationen wurden am 27. Februar 2025 veröffentlicht.

Koran-Verbrennungen und ihre Folgen

In Schweden sorgten Koran-Verbrennungen für enorme gesellschaftliche Spannungen. Ein kürzlich verstorbener Mann, Salwan Momika, hatte bei anti-islamischen Demonstrationen in 2023 mehrfach Koranexemplare verbrannt. Er wurde nur wenige Stunden vor der Urteilsverkündung in seiner Wohnung in Södertälje mit Schussverletzungen gefunden. Wie ZDF berichtet, war Momika ein zentraler Akteur in diesen Kontroversen und wurde von der schwedischen Regierung kritisiert, die die Koran-Verbrennungen verurteilte und die Terrorwarnstufe auf die zweithöchste Stufe anhob.

Die Polizei gab bekannt, dass die Ermittlungen zu Momikas Tod laufend seien, äußerte sich jedoch nicht weiter zu den Umständen. Berichten zufolge könnte es sich um eine gezielte Tat während eines Live-Streams auf TikTok gehandelt haben. Dies lässt auf die gefährliche Verbindung zwischen islamfeindlichen Aktionen und Gewaltanwendung schließen, die in der gegenwärtigen politischen Umgebung verstärkt spürbar ist.

Islamophobie in Europa

Im Kontext der Koran-Verbrennungen wird auch auf die alarmierende Verbreitung von Islamophobie verwiesen. Der European Islamophobia Report 2023 dokumentiert eine sich verstärkende Tendenz islamfeindlicher Vorfälle in Europa. So wurde in Deutschland 2023 ein Anstieg um 114 % auf insgesamt 1.926 Vorfälle festgestellt. Diese Zunahme wird vor allem nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen im Nahen Osten als Auslöser angesehen, insbesondere nach den Angriffen Israels auf den Gazastreifen im Oktober 2023.

Der Bericht hebt hervor, dass Antimuslimischer Rassismus sich nicht nur in verbaler oder physischer Gewalt äußert, sondern auch in Diskriminierung am Arbeitsplatz und im Bildungswesen. In Frankreich etwa stiegen die Übergriffe um 29 %. Diese Entwicklungen haben tiefe gesellschaftliche Gräben geschaffen und lassen das Vertrauen in die europäische Gesellschaft erodieren. Ohne gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung der Islamophobie könnten die Spannungen weiter zunehmen.

Die Herausforderungen, vor denen muslimische Gemeinden in Europa stehen, erfordern dringende Aufmerksamkeit und Handlung seitens der politischen Entscheidungsträger und der Gesellschaft insgesamt, um ein respektvolles Miteinander zu fördern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
deutschlandfunk.de
Weitere Infos
zdf.de
Mehr dazu
islamiq.de

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