
Im Tierheim Nordhausen hat ein neuer vierjähriger Hund namens Molly, ein Boxer-Mischling, ein trauriges Zuhause gefunden. Die Hündin bringt trotz ihrer abgemagerten Verfassung, die auf Stress im Tierheim zurückzuführen ist, viel Lebensfreude und Energie mit. Ihre quirlige Art verlangt nach einem aktiven Zuhause, in dem sie sowohl körperlich als auch geistig gefordert wird.
Molly hat eine klare Vorliebe für ihre Menschen, mag jedoch keine Katzen und Kleintiere. Bei anderen Hunden entscheidet die Sympathie. Für ein harmonisches Zusammenleben wären ältere Kinder im Haushalt ideal, da sie besser mit Mollys aktivem Wesen umgehen können. Potenzielle Adoptiveltern können sich telefonisch unter 03631/900101 oder per E-Mail im Tierheim Nordhausen melden, um mehr über diese lebhafte Hündin zu erfahren.
Ein weiterer Neuzugang: Boyka
Ein weiterer Hund, der im Tierheim auf ein neues Zuhause wartet, ist Boyka, ein 1,5 Jahre alter XL Bulli, der seit Januar 2025 dort ist. Mit einem Gewicht von 45 kg und einem freundlichen, umgänglichen Wesen sucht Boyka liebevolle Menschen mit viel Zeit und Platz, idealerweise mit Garten. Auch er zeigt noch einige jugendliche Unarten, insbesondere beim Leinenführigkeitstraining, das noch notwendig ist. Wie Molly hat auch Boyka seine eigenen Herausforderungen, da er nicht mit Katzen, Kleintieren oder kleinen Hunden harmoniert.
Beide Hunde spiegeln die Realität wider, mit der Tierheime konfrontiert sind, insbesondere seit der Corona-Pandemie, die viele Menschen zur Übernahme von Haustieren veranlasst hat. Nach der Aufhebung der Home-Office-Pflicht berichten immer mehr Halter von Problemen bei der Betreuung ihrer vierbeinigen Begleiter.
Die Herausforderung der Tierheime
In Deutschland leben derzeit schätzungsweise über 300.000 Tiere in Tierheimen, wobei jährlich rund 80.000 Hunde abgegeben werden. Gründe dafür können unter anderem Umzüge in haustierunfreundliche Wohnungen, Beziehungstrennungen oder gesundheitliche Probleme der Halter sein. Viele Tierheime kämpfen mit Ressourcenmangel, sei es in Form von Geld, Futter oder Personal, was die Situation für die tierischen Bewohner zusätzlich erschwert.
Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich, dass der Tierschutz in der politischen Agenda oft vernachlässigt wird. Tierheime sind häufig auf Spenden und ehrenamtliche Helfer angewiesen, um den Tieren die nötige Versorgung zu bieten. Um den Tieren zu helfen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: die Adoption von Tieren aus dem Tierheim, Spenden oder die Unterstützung durch ehrenamtliche Arbeit.
Die Situation in Tierheimen wie in Nordhausen verdeutlicht den dringenden Bedarf nach engagierten Adoptivfamilien, die bereit sind, einem Hund ein neues Leben zu schenken. Molly und Boyka warten darauf, von liebevollen Menschen entdeckt zu werden, die ihnen ein Zuhause geben wollen.