Saale-Holzland-Kreis

Zeckenalarm! So schützen Sie sich vor der gefährlichen FSME-Infektion

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine durch Zecken übertragene Virusinfektion, die schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) sind in Deutschland bestimmte Regionen besonders betroffen. Diese Risikogebiete konzentrieren sich vor allem im Süden, insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg. Insgesamt sind in Deutschland 179 Landkreise als Risikogebiete ausgewiesen. Diese Zahl kann jedoch, wie der ADAC berichtet, durch die aktuellen Entwicklungen auf 183 ansteigen, da in diesem Jahr drei neue Risikoregionen hinzugefügt wurden: der Stadtkreis Augsburg, der Landkreis Elbe-Elster und der Landkreis Celle.

In den Risikogebieten sind die Zecken aktiv, die für die Übertragung der FSME-Viren verantwortlich sind. Zecken benötigen bestimmte klimatische Bedingungen, um zu überleben und sich zu vermehren. Besonders die Gebiete in Bayern und Baden-Württemberg sind hier gefährdet. Auch Teile von Südhessen, das südöstliche Thüringen und Teile Sachsens fallen in die Risikozone.

Risikogebiete und betroffene Landkreise

Die 179 identifizierten Risikogebiete verteilen sich wie folgt:

  • Baden-Württemberg: 36 Landkreise, darunter Alb-Donau-Kreis, Biberach, Böblingen, Freiburg i. Breisgau und Stuttgart.
  • Bayern: 66 Landkreise, unter anderem Aichach-Friedberg, Augsburg, München und Würzburg.
  • Brandenburg: 4 Landkreise wie Elbe-Elster und Frankfurt (Oder).
  • Hessen: 8 Landkreise, darunter Bergstraße und Darmstadt-Dieburg.
  • Niedersachsen: 2 Landkreise, Celle und Emsland.
  • Nordrhein-Westfalen: 1 Stadt, Solingen.
  • Rheinland-Pfalz: 1 Landkreis, Birkenfeld.
  • Saarland: 1 Landkreis, Saarpfalz-Kreis.
  • Sachsen: 10 Landkreise, darunter Bautzen, Chemnitz und Dresden.
  • Sachsen-Anhalt: 1 Landkreis, Anhalt-Bitterfeld.
  • Thüringen: 10 Landkreise, darunter Altenburger Land und Gera.

Symptome und Behandlung

FSME wird von Viren verursacht, die durch Zeckenstiche auf den Menschen übertragen werden. Nach der Infektion können Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit auftreten. Bei etwa 30-50% der Infizierten zeigen sich grippeähnliche Beschwerden. Schwere Verläufe der Erkrankung können zu Komplikationen wie Meningitis, Myelitis oder Lähmungen führen. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 7 bis 14 Tage, in seltenen Fällen bis zu 28 Tage. Schätzungen zufolge verstarben im Jahr 2024 etwa 1% der Erkrankten, während die Mehrzahl nicht geimpft war.

Die Behandlung von FSME konzentriert sich auf die Linderung der Symptome, da es keine spezifische Therapie für die Virusinfektion gibt. Bei ersten Anzeichen einer Erkrankung, insbesondere nach einem Zeckenbiss, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Impfung als Präventionsmaßnahme

Da es gegen FSME keine wirksamen Medikamente gibt, ist die Impfung die einzige präventive Maßnahme. Besonders für Menschen, die sich häufig in Risikogebieten im Freien aufhalten, wird eine Impfung dringend empfohlen. Die Impfung erfolgt in drei Schritten: zwei Dosen im Abstand von 1-3 Monaten und eine Auffrischungsimpfung innerhalb eines Jahres. Regelmäßige Auffrischungen sind alle 3-5 Jahre notwendig, abhängig vom Impfstoff und Alter.

Die häufigsten Nebenwirkungen der Impfung sind Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Eine Impfung direkt nach einem Zeckenstich ist jedoch nicht ratsam, da die Antikörper erst nach einigen Tagen gebildet werden. In den Risikogebieten sind bis zu 5% der Zecken mit FSME-Viren infiziert, was die Dringlichkeit einer Impfung erhöht. Daher ist es besonders wichtig, sich über den eigenen Impfstatus zu informieren und gegebenenfalls die Impfung zu erneuern.

Die Situation in Deutschland bleibt angespannt, da die Infektionszahlen seit den 1990er-Jahren steigen. 2024 wurden 686 FSME-Infektionen gemeldet, ein Anstieg um 208 Fälle im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung verdeutlicht die Notwendigkeit einer erhöhten Sensibilisierung für die Gefahren von FSME und die Bedeutung präventiver Maßnahmen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
fitforfun.de
Weitere Infos
adac.de
Mehr dazu
apotheken-umschau.de

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