Saale-Orla-Kreis

Skandal im Schloss: Museumsleiterin überraschend suspendiert!

Sabine Schemmrich, die langjährige Museumsleiterin von Schloss Burgk, ist seit Ende November 2024 suspendiert worden. Diese Entscheidung wurde von einer Sprecherin des Saale-Orla-Kreises, dessen Träger das Museum unter Landrat Christian Herrgott (CDU) ist, bestätigt. Die genauen Gründe für die Suspendierung wurden aus personal- und datenschutzrechtlichen Gründen nicht genannt, und Schemmrich äußerte sich ebenfalls nicht zu dem Vorfall. In der Thüringer Museumsszene wird die Abberufung mit Überraschung aufgenommen.

Unter Schemmrichs Leitung entwickelte sich Schloss Burgk zu einem bedeutenden Zentrum für Exlibris-Kunst in Europa. 2022 war sie maßgeblich an der deutschlandweiten Eröffnung des Internationalen Museumstags auf Schloss Burgk beteiligt. Auch die umfangreiche Sammlung des Museums, die etwa 95.000 Exlibris umfasst, spielte hier eine herausragende Rolle. Diese Sammlung ist eine der größten in Europa und reicht über fünf Jahrhunderte zurück.

Über Schloss Burgk

Schloss Burgk liegt malerisch am Ufer der Oberen Saale in Ostthüringen und hat sich als kulturelles Zentrum etabliert. Das Schloss, das als eines der charmantesten in Mitteldeutschland gilt, bietet historische Wohn- und Schauräume, Sammlungen, Ausstellungen, Konzerte und Feste. Die beeindruckenden spätmittelalterlichen Wehranlagen und die Architektur des Schlosses verbinden verschiedene Stilelemente von Gotik über Barock, Rokoko bis hin zum Historismus.

Die Exlibris-Kunst hat in Schloss Burgk eine lange Tradition. Die Sammlung wurde seit Mitte der 1980er-Jahre gegründet und umfasst Werke bedeutender Künstler wie Cranach und Dürer. Der Grundstock der Sammlung kam von der Heinicke-Sammlung, die 1981 etwa 13.000 Blätter beisteuerte. In November 2023 erhielt das Museum eine spannende Schenkung von über 100.000 Blättern aus der dänischen Sammlung „Den Dansk Exlibris Fond“.

Aktuelle Entwicklungen im Museum

Nach der Suspendierung von Schemmrich wird das Museum kommissarisch von Anja Klötzing geleitet, die das Haus „auf dem bisherigen hohen Niveau“ weiterführen soll. Aktuell sind jedoch keine neuen Sonderausstellungen geplant. Am 24. November 2023 fiel die Entscheidung, die über 100.000 Exlibris der dänischen Stiftung nach Burgk zu bringen, eine Maßnahme, die von vier Sammlern initiiert wurde, um das Erbe der Sammlung zu bewahren.

Das Museum hat auch das Vereinsarchiv der Deutschen Exlibris-Gesellschaft e.V. übernommen, das zuvor in Mönchengladbach gelagert war. Insgesamt befinden sich nun etwa 250.000 historische Papiere in Schloss Burgk, die von geschätzt 8.000 bis 9.000 Künstlern stammen. Sabine Schemmrich, die seit 1988 in dem Museum arbeitete und 2012 zur Chefin ernannt wurde, hatte zuvor angemerkt, dass die dänische Sammlung Wissenschaftlern und anderen Institutionen zur Verfügung stehen werde, um sich mit dieser wertvollen Exlibris-Kunst zu beschäftigen.

Die Entwicklungen rund um Schloss Burgk werfen einen Schatten auf die bedeutende Arbeit, die in diesem Kulturzentrum geleistet wird. Die Suspendierung von Schemmrich stellt nicht nur eine große Veränderung für das Museum selbst dar, sondern auch für die gesamte Thüringer Museumslandschaft, die hervorragend durch ihre Sammlungen und Ausstellungen repräsentiert wird.

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