Thüringen

Streit um Thüringer Schulen: 3.000 Unterschriften für Schulfrieden!

Der Streit um die angestrebte Änderung der Thüringer Schulordnung hat in den letzten Tagen an Intensität gewonnen. Dies ist besonders sichtbar in der fast 3.000 Unterschriften umfassenden Petition unter dem Motto „Thüringer Schulfrieden retten“, die am Mittwochmittag bereits gesammelt wurde. Initiatorin der Petition aus Jena verweist auf mehrere Probleme, die durch die geplante Gesetzesänderung entstehen könnten. Sie betont, dass die Schulautonomie „massiv eingeschränkt“ werde und die Bedürfnisse der Gemeinschaftsschulen nicht ausreichend berücksichtigt würden. Die Petition könnte entscheidende Auswirkungen auf die zukünftige Bildungslandschaft in Thüringen haben, da sie eine breite Unterstützung aus Eltern-, Lehrer- und Schülerschaft erfährt.

Die geplanten Änderungen sehen vor, dass Versetzungsentscheidungen bereits ab Klassenstufe 6 getroffen werden sollen, bisher geschieht dies erst ab Klasse 8. Außerdem wird die Einführung einer neuen Bewertungskultur kritisiert, die ab Klasse 1 Noten für Mitarbeit, Fleiß sowie Verhalten und Ordnung einführen möchte. Diese Änderungen könnten nicht nur die Gemeinschaftsschulen betreffen, sondern auch die Entscheidungsbefugnis der Schulkonferenz einschränken, was auf rechtliche Bedenken stößt. Thüringens Bildungsminister Christian Tischer von der CDU hat diese Änderungen angeregt und einen entsprechenden Entwurf vorgelegt, der jedoch auf Widerstand stößt.

Argumente gegen die Änderungen

Die Befürworter der Petition sind sich einig, dass die vorgesehenen Änderungen gegen den aktuellen Regierungsvertrag verstoßen, der die Gleichberechtigung aller bestehenden Schulformen gewährleisten soll. Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschulen äußern, dass die Maßnahmen den Schulfrieden gefährden und die Handlungskompetenz der Schulen einschränken. Zu den wichtigsten Argumenten gegen die Änderungen zählen:

  • Keine Notwendigkeit für Veränderungen, die aktuellen Regelungen haben sich bewährt.
  • Eine unpassende Vereinheitlichung, die die spezifischen Bedürfnisse der Gemeinschaftsschulen ignoriert.
  • Eingriff in die Schulautonomie, Missachtung von Schulkonferenzbeschlüssen.
  • Die bewährte Bewertungskultur mit Wortzeugnissen bis zur Klassenstufe 6.
  • Widerspruch zu aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen über Leistungsbewertung.
  • Juristische Bedenken hinsichtlich der Notengebung und Versetzungsregelungen.

Zusätzlich wird die Befürchtung laut, dass eine Streckung der Mitbestimmungsrechte von Eltern, Schülern und Lehrkräften durch die Streichung der Mitbestimmung der Schulkonferenz gefährlich ist. Sie greift direkt in die gewachsene Schulkultur und in den Schulfrieden ein.

Aufruf zur Unterstützung

Zurzeit bleibt abzuwarten, wie die politischen Akteure auf die wiederholte Gegenstimme aus der Bevölkerung reagieren werden. Die Landeselternvertretung hat die geplanten Änderungen bereits strikt abgelehnt, und die Initiatoren der Petition hoffen auf eine breite Unterstützung, um die Änderungen zur 13. Verordnung zur Veränderung der Thüringer Schulordnung zu verhindern. Bisher haben sie großen Rückhalt erfahren, und es ist unklar, wie der Bildungsminister auf den wachsenden Protest reagieren wird.

Um mehr Informationen über das Bildungswesen in Thüringen zu erhalten, können Interessierte die Broschüre „Schullaufbahnen in Thüringen“ des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur einsehen. Diese bietet umfassende Informationen zu verschiedenen Schularten und weiteren Aspekten des Bildungsangebots in Thüringen, einschließlich Informationen zu beruflichen Schulen, Berufsausbildungsvorbereitung und der Hochschullandschaft in Thüringen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mdr.de
Weitere Infos
change.org
Mehr dazu
bildungsserver.de

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