Suhl

Biber auf Abwegen: Fraßspuren am Haselradweg entdeckt!

Am 12. März 2025 entdeckte der Naturfotograf Rainer Völkel auffällige Fraßspuren an der Hasel entlang des Haselradwegs, der von Suhl nach Dietzhausen führt. Die Entdeckung erfolgte am Mittwoch, kurz vor der Schwimmbadbrücke. Völkel vermutet, dass diese Spuren von einem Biber stammen, der sich in der Gegend angesiedelt hat. Biber sind in Deutschland weit verbreitet; mehr als 40.000 von ihnen leben in verschiedenen Bundesländern.

Biber zeichnen sich durch ihr markantes Verhalten aus. Sie sind dafür bekannt, Dämme an kleineren Gewässern zu bauen, um Wasserstände anzuheben und ihre Umgebung zu verändern. Diese Dämme dienen nicht nur der Regulierung des Wassers, sondern auch als Schutz vor Fressfeinden und als Lebensraum. Die Eingänge zu den Bauwerken liegen häufig unter Wasser, was zur Bildung von Biberteichen führt. Diese Teiche ermöglichen es den Tieren, Nahrung und Baumaterial zu transportieren sowie neue Kanäle anzulegen.

Biber und ihre Lebensweise

Das Verhalten der Biber ist an die besonderen Gegebenheiten ihrer Lebensräume angepasst. Als „Fußgänger“ sind sie darauf ausgelegt, möglichst wenig zu wandern. Die Länge und Höhe ihrer Dämme hängt stark von den örtlichen Bedingungen ab. In Kanada sind diese Dämme mehrere hundert Meter lang, während sie in Nordrhein-Westfalen oft kleiner ausfallen. Wenn es zu Dammbrüchen kommt, reparieren die Biber diese in der Regel innerhalb weniger Tage. In einigen Fällen ziehen sie ein Umziehen in eine Nachbarregion mit besseren Bedingungen in Betracht, anstatt das betroffene Revier zu reparieren.

Die Entdeckung am Haselradweg könnte auf eine zunehmende Rückkehr der Biber in heimische Gewässer hinweisen. In der Natur sind die Tiere sehr anpassungsfähig. Ehemalige Biberteiche entwickeln sich im Laufe der Zeit zu artenreichen Biberwiesen, die eine Vielzahl von Blütenpflanzen beherbergen. Dieser Verlandungsprozess kann Jahrzehnte in Anspruch nehmen und zeigt, welche natürlichen Lebensräume durch den Einfluss des Menschen oft verloren gegangen sind.

Der Biber ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems, sondern hat auch einen Einfluss auf die Biodiversität seiner Umgebung. Die Rückkehr derartiger Tiere in die Region führt zu einer erhöhten Beobachtung und einem verstärkten Interesse am Schutz ihrer Lebensräume.

Wie insuedthueringen.de berichtet, bleibt abzuwarten, ob weitere Beweise für die Ankunft der Biber in dieser Region folgen werden. Die Spuren an der Hasel könnten der Anfang einer neuen Phase in der Wiederansiedlung dieser faszinierenden Tiere sein.

Zusätzliche Informationen zu den Lebensgewohnheiten von Bibern bietet bund-nrw.de, wo detaillierte Erkenntnisse über ihr Verhalten und ihren Einfluss auf die Natur zu finden sind.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
insuedthueringen.de
Weitere Infos
bund-nrw.de

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