
Im Jahr 2024 verzeichnete die Feuerwehr Suhl einen bemerkenswerten Rückgang der Gesamteinsätze, die um 12 Prozent auf 1262 zurückgingen. Dennoch stellt die Situation in der Asyl-Unterkunft einen besonderen Bereich dar. Laut inSüdthüringen waren insgesamt 428 Einsätze zu verzeichnen, von denen über die Hälfte, exakt 230, die Asyl-Unterkunft betrafen. Besonders alarmierend ist die Zunahme der Fehlalarme, die in dieser Einrichtung stark angestiegen ist. Mit 205 Fehlalarmen sind die Alarmierungen von Brandereignissen deutlich angestiegen.
Zu den ernsthaften Vorfällen zählen zwei Zimmerbrände, bei denen die Bewohner evakuiert werden mussten. Diese Situation wirft Fragen über die Sicherheit und den Brandschutz in Flüchtlingsunterkünften auf. In der Tat ist der Brandschutz ein relevantes Thema für viele Einrichtungen dieser Art. Laut Feuerwehr-UB gibt es zahlreiche Vorschriften, die für den Brandschutz in Flüchtlingsunterkünften relevant sind, wobei oft alte oder umgebaute Gebäude als Unterkünfte dienen.
Aktuelle Herausforderungen im Brandschutz
Die Erkenntnisse über die steigende Zahl der Fehlalarme und Brände in Asyl-Unterkünften zum Zeitpunkt der Einsätze zeigen die Herausforderungen, mit denen die Feuerwehr konfrontiert ist. 2015 registrierte ein Projekt des Berliner Unternehmens Inuri, geleitet von Dr.-Ing. Matthias Münch, bereits 525 Brände in Flüchtlingsunterkünften. Diese Initiative erfasst Brandereignisse, um den Brandschutz zu verbessern und ein umfassendes Verständnis für die Sicherheitslage zu entwickeln. Die Erfassung startete am 1. Januar 2015 und umfasst jeden Vorfall in oder um Flüchtlingsunterkünfte.
Die statistischen Auswertungen vom Projekt „Brandstatistik“ zeigen, dass an jedem Tag mindestens ein Brandereignis in einer Flüchtlingsunterkunft in Deutschland auftaucht. Zudem kam es oft zu schwerwiegenden Verletzungen, meist durch Rauchgasintoxikationen. Von 2015 bis 2016 wurden in Deutschland 1250 Brandereignisse erfasst, bei denen 5 Todesfälle und 876 Verletzte zu beklagen waren. Die überwiegende Mehrheit dieser Vorfälle fand in bewohnten Unterkünften statt, und insbesondere Küchen sind als Brandherde gefährdet.
Wiesbaden der Brandschutz-Situation
Die steigenden Zahlen werfen nicht nur Fragen zur strukturellen Sicherheit auf, sondern eröffnen auch Diskussionen über die besondere Förderbedürftigkeit von Flüchtlingsunterkünften. Es gab sogar Berichte über Brandstiftungen, oft fremdenfeindlich motiviert, die einen erheblichen Anteil ausmachten. Die Brandschutzmaßnahmen müssen daher nicht nur zum Schutz der Bewohner dienen, sondern auch das Vertrauen in diese Einrichtungen stärken.
Um einen umfassenden Überblick über die Gefahrenlage und die Brandstatistik zu schaffen, verfolgt Inuri auch das Ziel, ein Informationsportal zu etablieren. Dieses Portal wird wichtige Informationen zu Themen wie Kommunikation, Planung und Brandbekämpfung enthalten. Unterstützung erhält das Projekt von der Firma Rockwool. Tipps und Hinweise zu den einzelnen Aspekten des Brandschutzes sind jederzeit willkommen, um die Sicherheit in Flüchtlingsunterkünften nachhaltig zu verbessern.