
Am 11. März 2025 fand an der Eichelbergschule in Berka/Werra ein bedeutender Austausch zur Verbesserung der Berufsorientierung für Schüler der Wartburgregion statt. Organisiert von Schulleiterin Katrin Schliemann, verband die Veranstaltung rund 30 regionale Vertreter, darunter unter anderem Landrat Dr. Michael Brodführer und Bürgermeister Maik Klotzbach. Ziel war die Förderung von Nachwuchs- und Fachkräften in der Region.
Dr. Brodführer lobte die Eichelbergschule, die mehrfach mit dem Qualitätssiegel „Berufswahlfreundliche Schule“ ausgezeichnet wurde. Gemeinsam mit Mitarbeitenden des Landratsamtes bot man Unterstützung für freiwillige Akteure an. Die Wirtschaftsförderin Maria Nick moderierte die Diskussionsrunde, in der es darum ging, die Attraktivität von Berufen für Jugendliche zu steigern und sie zu einer Ausbildung in der Region zu ermutigen.
Initiativen zur Berufsorientierung
Die Eichelbergschule führt bereits mehrere Programme zur Berufsorientierung, darunter eine eigene Berufsmesse, die in den Turnhallen der Schule stattfand und knapp 30 Unternehmen präsentierten. Schulleiterin Schliemann betonte die Bedeutung handwerklicher Berufe, während der erste Kreisbeigeordnete Udo Schilling über die Ausbildungschancen im Wartburgkreis sprach. Informationen zu Ausbildungsberufen wurden von bekannten Unternehmen wie der Wartburg-Sparkasse und der Deutschen Bahn bereitgestellt.
Die Schule plant zudem die Einführung einer neuen „Berufestunde“ im kommenden Schuljahr. Diese soll es Unternehmen ermöglichen, eine Unterrichtsstunde zu gestalten, in der sie ihren Betrieb und Ausbildungsberufe vorstellen können. Eine Nachbereitung der Firmenvorstellungen wird im Fach Wirtschaft und Recht erfolgen. Betriebspraktika sollen in Zukunft in zwei Unternehmen stattfinden, um den Schülern einen breiteren Einblick in verschiedene Berufsbereiche zu ermöglichen.
Darüber hinaus wird über die Durchführung von Projektwochen oder Betriebsbesichtigungen diskutiert, abhängig von Transportmöglichkeiten und anfallenden Kosten. Bürgermeister Klotzbach stellte die Unterstützung der Stadt in Aussicht und wies auf den bevorstehenden 25. Berufemarkt der Wartburgregion am 25. Oktober 2025 hin.
Fachkräftemangel und Zukunftsperspektiven
Um die Hintergründe und Herausforderungen des Fachkräftemangels zu verstehen, bietet das Fachkräftemonitoring des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales eine umfassende Analyse der Arbeitsmärkte bis 2028. Es zeigt, dass in den nächsten fünf Jahren etwa 618.000 Personen ohne Abschluss in den Arbeitsmarkt strömen werden, während lediglich 396.000 Helferstellen zur Verfügung stehen.
Die demografischen Veränderungen und der Technologiewandel verschärfen die Problematik, was insbesondere strukturschwache Regionen wie die Wartburgregion betrifft. Die Zielsetzung der Eichelbergschule, Jugendliche aktiv in die Berufswelt einzuführen, rückt angesichts dieser Herausforderungen in den Vordergrund. Ehemalige Schüler haben das Potenzial, als Vorbilder zu fungieren und andere zur beruflichen Weiterbildung in den vielfältigen Ausbildungsberufen zu inspirieren.
Mit diesen Initiativen trägt die Eichelbergschule entscheidend dazu bei, die Zukunftsperspektiven junger Menschen in der Wartburgregion zu verbessern und die Attraktivität der Region für potenzielle Fachkräfte zu steigern.