
Im Ilm-Kreis wird ein innovatives Projekt zur Förderung von Fahrgemeinschaften auf den Weg gebracht. Die Initiative wird gemeinsam von dem Landkreis, der Initiative Erfurter Kreuz und der goFLUX Mobility GmbH unterstützt. Der Start des Projekts ist für das erste Quartal 2025 geplant. Diese Initiative zielt darauf ab, eine nachhaltige und kostengünstige Alternative zum motorisierten Individualverkehr zu schaffen.
Die Ausrichtung des Projekts wird durch eine umfassende finanzielle Unterstützung gesichert. Der Ilm-Kreis stellt rund 240.000 Euro aus Klimaschutzmitteln des Landes Thüringen bereit. Darüber hinaus steuert die Initiative Erfurter Kreuz jährlich 10.000 Euro bei, um Anreize für Arbeitnehmer zu schaffen, die Fahrgemeinschaften bilden möchten. Diese finanziellen Rahmenbedingungen sind entscheidend, um das Projekt erfolgreich zu implementieren und letztlich die CO2-Emissionen in der Region zu reduzieren.
Fahrgemeinschaften als umweltfreundliche Lösung
.Die neue App, die von goFLUX zur Verfügung gestellt wird, ermöglicht eine optimale Vernetzung von Fahrgemeinschaften und wird gleichzeitig mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) verknüpft. Landrätin Petra Enders betont die Einzigartigkeit dieses Vorhabens in Thüringen und die Möglichkeit, den CO2-Ausstoß signifikant zu senken.
Besonders für Beschäftigte im Schichtdienst bietet das Projekt eine willkommene Lösung. Bereits jetzt haben sich mehr als 20 % der rund 1.100 Mitarbeiter des ersten beteiligten Unternehmens, dem Wartungswerk für Flugzeugtriebwerke N3, in der App registriert. Seit Mitte Februar wurden bereits knapp 700 Mitfahrten durchgeführt, was zu einer Einsparung von 20.800 Kilometern geführt hat. Diese Zahlen zeigen, dass das Interesse an der Bildung von Fahrgemeinschaften gegeben ist und das Projekt auf einem guten Weg ist.
Ein starkes Netzwerk für Pendler
Die Fahrgemeinschaften haben sich nicht nur auf das Erfurter Kreuz beschränkt, sondern erstrecken sich auch auf umliegende Regionen wie Apolda, Rudolstadt, Suhl, Zella-Mehlis und Meiningen. Auch Pendler aus den Landkreisen Unstrut-Hainich-Kreis, Sömmerda und Kyffhäuserkreis nutzen bereits das Angebot. Die Bildung solcher Netzwerke ist ein wertvoller Bestandteil der Bemühungen um nachhaltige Mobilität.
Das Projekt verfolgt das ambitionierte Ziel, den Verkehr zu entlasten, CO2-Emissionen zu reduzieren und die Gemeinschaft zu stärken. Der Kooperationsvertrag zwischen den Projektpartnern ist zunächst für drei Jahre angelegt. In dieser Zeit sollen Erkenntnisse gewonnen werden, die zur Optimierung der bestehenden Mobilitätsangebote beitragen können.
Die Initiative zur Förderung von Fahrgemeinschaften ist Teil einer größeren Bewegung hin zu nachhaltiger Mobilität, wie sie auch am Fraunhofer ISE erforscht wird. Durch Strategien wie Car-Sharing, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und digitale Vernetzungen von Fahrzeugen wird angestrebt, den CO2-Ausstoß langfristig zu verringern. Die Herausforderungen wie begrenzte Reichweiten von Elektrofahrzeugen und die regionale Lücken in der Ladeinfrastruktur bleiben dabei große Themen.