
Am Samstagnachmittag ereignete sich auf der Bundesautobahn 71 ein schwerer Unfall, bei dem ein betrunkener Bierfahrer in der Nähe von Erfurt die Kontrolle über seinen Sattelzug verlor. Der Vorfall, der sich etwa um 14:15 Uhr zwischen Erfurt-Gispersleben und -Bindersleben ereignete, wurde durch eine mangelhafte Verbindung des Anhängers zur Zugmaschine verursacht. Der 58-jährige Fahrer aus Litauen hatte offenbar den Bierauflieger nicht ordnungsgemäß gesichert, was zur Selbstständigkeit des Anhängers führte. Dies berichtete MDR.
Nach dem Verlust der Kontrolle kam der Sattelzug in der Böschung zum Stehen. Ein Großteil der Ladung, bestehend aus Bierkästen, verrutschte und der Auflieger drohte zu kippen. Die Polizei musste einen Teil der Autobahn für Bergungsarbeiten sperren, und der Auflieger musste vollständig entladen werden.
Alkohol am Steuer
Bei der Unfallaufnahme konnte die Polizei deutlichen Alkoholgeruch beim Fahrer feststellen. Ein Atemalkoholtest ergab alarmierende 1,42 Promille, weshalb eine Blutentnahme angeordnet wurde. Die Sicherheitsleistung von 1.000 Euro musste der Fahrer ebenfalls hinterlegen. Die lokalen Behörden ermitteln nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, was in ähnlichen Fällen häufig vorkommt.
Laut den aktuellen Statistiken von Destatis gab es im Jahr 2021 insgesamt 13.628 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, bei denen mindestens ein Beteiligter unter Alkoholeinfluss stand. Dies macht 5,3 % aller Unfälle mit Personenschaden aus. Alkoholunfälle haben insbesondere an Wochenenden eine hohe Rate, was die Gefahren von alkoholisierten Fahrern deutlich unterstreicht.
Die Trunkenheit am Steuer stellt ein großes Sicherheitsrisiko dar. Im Jahr 2021 verunglückten insgesamt 16.426 Menschen bei Alkoholunfällen, wobei 165 davon ihr Leben verloren. Dies macht nahezu einen Todesfall alle zwei Tage aus. Der Fall des Bierfahrers vom Samstag verdeutlicht die fortlaufende Problematik im Straßenverkehr und die Notwendigkeit verstärkter Präventionsmaßnahmen, um solche Unfälle in Zukunft zu verhindern.