
Am 3. Februar 2025 öffnet in Weimar das Briefwahllokal für die bevorstehende Bundestagswahl und den Bürgerentscheid, der am 23. Februar stattfinden wird. Interessierte Bürger können ihre Wahlscheine werktäglich im Marie-Juchacz-Saal der Stadtverwaltung an der Schwanseestraße ab 9 Uhr abholen. Die Öffnungszeiten des Wahllokals sind am Montag, Mittwoch und Donnerstag bis 15:30 Uhr, am Dienstag bis 17:30 Uhr und am Freitag bis 12:30 Uhr (der letzte Freitag bis 15 Uhr). Für den Bürgerentscheid bleibt das Lokal sogar bis 18 Uhr geöffnet, wie Radiolotte berichtet.
Ein weiteres bedeutendes Ereignis in Weimar ist der Beginn des Neubaus eines Logistikstützpunkts von DHL auf dem Gelände des ehemaligen Weimar-Werkes. Heute fand der symbolische Spatenstich statt. Ursprünglich war der Baubeginn bereits für September geplant, doch nun geht es voran. Der neue Stützpunkt wird auf einer Fläche von etwa 10.000 Quadratmetern entstehen, um rund 90.000 Haushalte in Weimar und der Umgebung zu beliefern. Das Investitionsvolumen beträgt stolze 3,5 Millionen Euro, und es werden mehr als 100 neue Arbeitsplätze geschaffen. DHL ist laut eigenen Angaben der weltweit führende Logistikanbieter mit rund 550.000 Mitarbeitern, was die Relevanz dieses Projekts unterstreicht.
Wirtschaftlicher Rückgang und Sozialdaten
In der Stadt Weimar gibt es jedoch auch negative Entwicklungen zu vermelden. Die Arbeitslosenzahl stieg im Januar auf 2.206, was 133 mehr als im Dezember und 60 mehr als im Vorjahr bedeutet. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 6,7 Prozent, im Vergleich zu 6,5 Prozent im Vorjahr. Über 1.400 Arbeitslose gelten als erwerbsfähig, jedoch schwer vermittelbar, was die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt verdeutlicht. Während die Zahl der Bürgergeldempfänger in Weimar auf 3.190 gesunken ist, was einen Rückgang um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt, bleibt die Arbeitslosigkeit im Landkreis Thüringen mit 4,8 Prozent unter dem bundesweiten Durchschnitt.
Ein weiterer wirtschaftlicher Rückschlag betrifft die Brauerei in Ehringsdorf. Nach 185 Jahren traditioneller Bierbraukunst wird das „Ehringsdorfer“ ab sofort im Nachbarort Pößneck bei „Rosenbräu“ hergestellt. Hohe Kosten und ein Rückgang des Bierabsatzes führten zu dieser Entscheidung, wobei zwei der vier verbleibenden Mitarbeiter bereits gekündigt wurden.
Öffentliche Sicherheit und Proteste
Die Stadt Weimar sieht sich auch Herausforderungen in der öffentlichen Sicherheit gegenüber. Der Torbogen „Frankescher Hof“ wird aufgrund einer einsturzgefährdeten Bogenmauer bis Ende März gesperrt. Darüber hinaus wird ein Panzerblitzer am Goetheplatz aufgestellt, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Das politische Klima in der Region bleibt angespannt, wie die kürzlichen Proteste in Apolda zeigen. Rund 3.000 Menschen demonstrierten gegen den Bundeskongress der „Jungen Alternative“. Der Protestzug führte durch die Bernhard-Prager-Gasse sowie die Bach- und Bernhardstraße bis zum Darrplatz und dem unteren Paulinenpark. Während der Veranstaltung wurde ein moderiertes Livemusik-Programm von überregionalen Bands angeboten, organisiert vom Bündnis Buntes Weimarer Land.
Insgesamt zeigt die aktuelle Lage in Weimar sowohl Fortschritte durch neue Arbeitsplätze im Logistiksektor als auch Herausforderungen wie steigende Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Rückschläge. Diese Entwicklungen könnten weitreichende Folgen für die Stadt und ihre Bürger haben.