Weimar

Israelischer Botschafter Prosor besucht Thüringen: Zukunft der Partnerschaft!

Der israelische Botschafter Ron Prosor wird am Montag zu seinem Antrittsbesuch in Thüringen erwartet. Empfang finden wird er durch Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) in Erfurt am Vormittag. Dieser Besuch kommt zu einem symbolträchtigen Zeitpunkt, da Israel und Deutschland in diesem Jahr das 60-jährige Bestehen ihrer diplomatischen Beziehungen feiern.

Ministerpräsident Voigt betont die Stärkung der Partnerschaft zwischen Thüringen, Deutschland und Israel. In den Gesprächen werden zentrale Themen wie Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft im Fokus stehen.

Intensivierung des Jugendaustausches

Ein besonders wichtiger Punkt dabei ist die Intensivierung des Jugendaustauschs. Im Rahmen des geplanten Deutsch-Israelischen Jugendwerks (DIJW) soll eine zentrale Rolle im Jugendaustausch gespielt werden. Mögliche Standorte hierfür sind Wittenberg (Sachsen-Anhalt), München (Bayern) und Weimar (Thüringen). Die Etablierung des Jugendwerks stützt sich auf eine Absichtserklärung, die am 11. September 2022 von der Bundesjugendministerin Lisa Paus und der israelischen Bildungsministerin Yifat Shasha-Biton in Jerusalem unterzeichnet wurde. Dieses Treffen zielte auf den Ausbau und die Intensivierung des Jugendaustausches zwischen beiden Ländern ab.

Die Absichtserklärung wird die jugendpolitische Zusammenarbeit auf eine neue Stufe heben. Wichtige Themen der Zusammenarbeit sind unter anderem die Erinnerung an den Holocaust sowie gemeinsame Herausforderungen wie Klimawandel und erneuerbare Energien. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe wird die Einzelheiten der Umsetzung des Jugendwerks weiter erarbeiten.

Historischer Kontext und gemeinsame Verantwortung

Die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel haben sich seit der Etablierung der diplomatischen Beziehungen am 12. Mai 1965 auf offizieller und zivilgesellschaftlicher Ebene intensiviert. Deutschland hat eine besondere Verantwortung gegenüber Israel, die aus der Shoa resultiert, in deren Folge etwa sechs Millionen Juden während des Nationalsozialismus ermordet wurden. Die deutsch-israelischen Beziehungen gelten als ein Grundpfeiler der deutschen Außenpolitik.

Deutschland bekennt sich ausdrücklich zum Existenzrecht des Staates Israel und setzt sich als aktiver Partner in der EU für die Friedensbemühungen im Nahen Osten ein. Die Bundesregierung unterstützt dabei die Idee einer Zwei-Staaten-Lösung und engagiert sich in den Vereinten Nationen, um einen fairen Umgang mit den Konfliktparteien im Nahen Osten zu gewährleisten.

Auf wirtschaftlicher Ebene ist Deutschland der wichtigste Partner Israels in der EU mit einem Handelsvolumen von 8,94 Milliarden USD im Jahr 2022. Deutsche Produkte erfreuen sich in Israel eines guten Rufs und deutsche Unternehmen sind stark bei Infrastrukturprojekten positioniert.

Die kulturelle und bildungspolitische Zusammenarbeit wird durch Aktionen wie die Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) und den Austausch von Studierenden und Forschern gefördert. So ermöglicht der DAAD zahlreichen Israelis Studien- und Forschungsaufenthalte in Deutschland. Das Auswärtige Amt unterstützt zudem Kulturerhaltmaßnahmen, wie die Renovierung der Dormitio-Abtei in Jerusalem, und arbeitet eng mit der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem zusammen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
juedische-allgemeine.de
Weitere Infos
bmfsfj.de
Mehr dazu
auswaertiges-amt.de

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