Weimar

Konzert der Band Weimar : Bürgermeister stoppt Auftritt im Freibad!

In den letzten Wochen hat die geplante Konzertreihe der Band Weimar in verschiedenen Städten debattierte Wellen geschlagen. Am 4. Mai 2025 soll die umstrittene Band in den Kölner Sartory-Sälen auftreten, obwohl ihre Mitglieder nicht nur Verbindungen zur Neonaziszene Thüringens haben, sondern auch eine rechtsextreme Vergangenheit vorzuweisen ist. So hat ein Mitglied der Band Verbindungen zu einem verurteilten Unterstützer des NSU, was zusätzliche Bedenken geweckt hat, besonders hinsichtlich der Sicherheitslage. t-online berichtet, dass das Konzert das einzige der Band in diesem Jahr ist.

Trotz der Bedenken bestätigte der Geschäftsführer der Sartory-Säle, Marcus Sartory, dass das Konzert noch in Klärung mit der Konzertagentur sei. Bisher sind die Termine jedoch nicht auf der Homepage der Säle aufgeführt. Bürgermeisterin Brigitta von Bülow hat ihre Bedenken gegenüber dem Auftritt geäußert, unterstrich jedoch die Distanzierung der Band von ihrer Vergangenheit, was für die Verantwortlichen in der Stadt eine Herausforderung darstellt. Die Freie Presse berichtet von einer Diskussion im Stadtrat, bei der die Fragen von Befürwortern und Kritikern sachlich erörtert wurden.

Konflikte im Stadtrat

Die Debatte im Stadtrat über die Genehmigung des Konzerts zeigt, dass die Gemeinschaft in zwei Lager gespalten ist. Während die einen die kulturelle Freiheit und das Recht auf Meinungsäußerung betonen, sehen andere eine ernsthafte Gefahr durch die rechtsextreme Vergangenheit einiger Bandmitglieder. Die Diskussion fand ohne Zwischenrufe statt, was dem Austausch der Argumente von beiden Seiten zugutekam. Dennoch ist der Bürgermeister gezwungen, sich mit dem Urteil des Ältestenrats auseinanderzusetzen, bevor der endgültige Beschluss fällt.

Maria Helmis-Arend, kulturpolitische Sprecherin der SPD, mahnte die Veranstalter, Verantwortung zu übernehmen. Sie forderte ein prüfendes Auge auf die demokratische Haltung von Bands und stellte klar, dass bei Zweifeln an der demokratischen Haltung von Künstlern eine Zusammenarbeit abgelehnt werden sollte. Dies zeigt die besorgniserregende Lage, in der ein Konzert der Band Weimar das lokale politische Klima aufwühlt.

Die Rolle der Musik in der rechtsextremen Szene

Rechtsextreme Musik ist seit Jahren ein Eingangstor für viele in die extremistische Szene. Der aktuelle Verfassungsschutzbericht listet 311 rechtsextremistische Musikveranstaltungen, vornehmlich in Thüringen und Sachsen. Wie Deutschlandfunk erläutert, hat Musik in der rechten Szene eine zentrale Rolle: Sie fungiert als ein Mittel zur Rekrutierung neuer Anhänger und produziert dabei auch ökonomische Einnahmen.

Auch wenn die Band Weimar offiziell von Gewalt und Extremismus Abstand nimmt, bleibt die Frage bestehen, wie diese Distanzierungen in der Praxis zu bewerten sind. Die Band hat zwar ihre „politisch rechtsmotivierte Vergangenheit“ zugegeben, doch die Zweifel hinsichtlich der Wirkung solcher Schritte auf ihre Anhänger bleiben bestehen. Die Sorge, dass Konzerte nicht nur ein Ort der Kultur, sondern auch der Vernetzung für die rechte Szene sind, wirft weiteres Licht auf den geplanten Auftritt.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie die Entscheidung der zuständigen Gremien ausfallen wird. Der Auftritt kann sowohl als kulturelles Ereignis als auch als Zankapfel in der polarisierenden Landschaft betrachtet werden, die das aktuelle politische Klima prägt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
freiepresse.de
Weitere Infos
t-online.de
Mehr dazu
deutschlandfunk.de

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