Gera

Seniorpartner in Schulen: Konflikte gewaltfrei lösen und fördern!

Die Initiative „Seniorpartner in School“ (SiS) leistet einen wertvollen Beitrag zur gewaltfreien Konfliktlösung an Schulen in Thüringen. Diese bundesweit agierende Organisation bringt erfahrene Seniorinnen und Senioren als Mediatoren in Grundschulen und fördert so das soziale Miteinander von Kindern und Jugendlichen. Bernd Himmerlich, der vor mehr als zwölf Jahren den Thüringer Landesverband mitgründete, hat wesentlich zur Etablierung dieses Projekts beigetragen. MDR berichtet, dass Himmerlich nach seiner aktiven Zeit im Leistungssport eine neue Herausforderung suchte und mit der Gründung von SiS einen neuen, sinnstiftenden Weg fand.

Die Seniorpartner sind überwiegend über 65 Jahre alt und engagieren sich an verschiedenen Schulen in Ost-, Nord- und Mittelthüringen, um den Kindern in Konfliktsituationen zu helfen. Ein Vorzeigeprojekt ist die Geraer Ostschule, wo seit April 2013 Seniorpartner aktiv sind. Sie besuchen die Schule einmal pro Woche, um als Mediatoren zu wirken, Streitigkeiten zu schlichten und gewaltfreie Lösungen zu fördern. Die Resonanz ist durchweg positiv; mittlerweile folgen über 20 Schulen in Thüringen dem Beispiel der Geraer Ostschule.

Erweiterung der Aufgabenstellung

Die Aufgaben der Seniorpartner sind in den letzten Jahren vielfältiger geworden. Die gestiegenen Zahlen von Kindern mit Migrationshintergrund und der erhöhte Betreuungsbedarf durch Inklusion stellen besondere Herausforderungen dar. Zudem beeinflussen soziale Medien, Gewaltkriminalität und Drogenkonsum die Konfliktsituation an Schulen. Tatendrang erklärt, dass die Seniorpartner auch in der Lage sein müssen, Anzeichen von Gefährdungen des Kindeswohls zu erkennen und entsprechend zu handeln. Himmerlich betont die Wichtigkeit von Schulungen und Supervision, um die Seniorpartner in ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen.

Ein zentraler Aspekt der Mediation durch die Seniorpartner ist die Schaffung eines geschützten Raums, in dem die Kinder lernen, ihre Konflikte selbstständig zu lösen. Dies geschieht ohne Schuldzuweisungen, wobei die Mediatoren als empathische und fragende Begleiter auftreten. Kinder lernen nicht nur, eigene Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken, sondern auch die Sichtweisen anderer zu respektieren und gemeinsame Lösungen zu entwickeln. Seniorpartnerinschool beschreibt, dass die Mediation keine Lösungsvorschläge bietet, sondern die Selbstständigkeit der Kinder fördert.

Qualitätssicherung und Weiterentwicklung

Um die Qualität des Programms zu gewährleisten, durchlaufen die Mediatoren eine umfassende Ausbildung von 80 Stunden, die in vier Module gegliedert ist. Viele der Seniorpartner bleiben etwa fünf Jahre im Programm. Der positive Effekt der Arbeit von Seniorpartnern wurde bereits mit dem PHINEO „Wirkt-Siegel“ gewürdigt, das die Wirksamkeit ihrer Projekte bestätigt. Seniorpartnerinschool hebt hervor, wie wichtig es ist, die Erfahrungen und Bedarfe der Mediatoren zu erfassen und den Austausch mit Lehrkräften und Sozialarbeitern zu fördern.

Bernd Himmerlich und sein Team setzen kontinuierlich auf die Suche nach neuen Schulen und Partnern für das Projekt, um die wertvolle Arbeit der Seniorpartner weiter auszubauen und den an Schulen vorherrschenden Konfliktsituationen angemessen zu begegnen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mdr.de
Weitere Infos
tatendrang.de
Mehr dazu
seniorpartnerinschool.de

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