Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen für Thüringen Ost zeigen einen signifikanten Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar 2025. Laut ABG-Net sind aktuell 23.256 Menschen in der Region ohne Job, was einem Anstieg um 1.276 Personen oder 6% im Vergleich zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 261 Personen gestiegen, was einem Anstieg von 1% entspricht.
Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 7%, was einen Anstieg von 0,4 Prozentpunkten zum Vormonat darstellt. Trotz dieser negativen Entwicklung gibt es auch positive Signale auf dem Stellenmarkt. Im Januar wurden 857 neue Stellen gemeldet, was einen Anstieg um 57 Stellen im Vergleich zu Dezember und um 17 Stellen im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Insgesamt stehen in der Region 4.757 freie Stellen zur Verfügung.
Soziale Absicherung und Grundsicherung
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften, die auf Grundsicherung angewiesen sind, hat im Januar um 238 auf 22.367 abgenommen. Dies markiert einen Rückgang von 427 im Vergleich zum Vorjahr. Aktuell benötigen 29.112 Personen Bürgergeld, was einen Rückgang um 300 Personen im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Die Arbeitslosigkeit ist nicht gleichmäßig über die verschiedenen Rechtskreise verteilt. Im SGB III, das durch die Agentur für Arbeit betreut wird, sind 8.579 Personen arbeitslos. Hier gab es einen Anstieg von 999 im Vergleich zum Vormonat und 273 im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Jobcentern (SGB II) liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 14.677, was einen Anstieg von 277 Personen im Vergleich zum Vormonat darstellt, jedoch einen Rückgang um 12 Personen im Vergleich zum Vorjahr.
Demografische Aspekte der Arbeitslosigkeit
Ein besorgniserregender Trend ist die steigende Zahl der arbeitslosen Jugendlichen, die auf 2.340 gestiegen ist, was einem Anstieg von 88 im Vergleich zu Dezember und 219 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Gleichzeitig gibt es 9.003 arbeitslose Menschen über 50 Jahre, was einen Anstieg um 558 Personen im Vergleich zum Vormonat darstellt. Im Unterschied dazu ist die Anzahl der älteren Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr um 129 Personen gesunken.
Ein weiterer Aspekt sind die arbeitslosen Ausländer, die mittlerweile 5.941 Personen betragen, was einen Zuwachs von 111 im Vergleich zum Dezember und 42 im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Regionale Unterschiede und Ausblick
Die regionalen Unterschiede in der Arbeitslosigkeit sind deutlich. Die höchsten Werte wurden im Altenburger Land mit 9,5% und in Gera mit 10,2% registriert. Im Gegensatz dazu sind die Arbeitslosenquoten in Jena und Saale-Holzland-Kreis vergleichsweise niedriger, bei 6% und 5% respektive.
| Region | Arbeitslose | Arbeitslosenquote | Freie Stellen |
|---|---|---|---|
| Altenburger Land | 4.170 | 9,5% | 597 |
| Gera | 4.759 | 10,2% | 650 |
| Jena | 3.479 | 6% | 989 |
| Saalfeld-Rudolstadt | 3.288 | 6,3% | 670 |
| Greiz | 2.834 | 6% | 575 |
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Arbeitsmarkt in Thüringen Ost im Januar 2025 mit steigender Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat, während gleichzeitig die Anzahl der freien Stellen einen leichten Anstieg verzeichnet. Diese Situation erfordert dringende Maßnahmen zur Verbesserung der Beschäftigungschancen, insbesondere für benachteiligte Gruppen.
