Im Jahr 2024 erlebte die Partnerschaft für Demokratie „Denk bunt im Wartburgkreis“ eine dynamische Entwicklung. Projekte und Veranstaltungen wurden dank des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sowie dem Thüringer Landesprogramm „DENK BUNT“ umfassend gefördert. Insgesamt kamen über 20 Projekte zustande, die mit etwa 150.000 Euro finanziert wurden, um demokratische Bildung und gesellschaftliches Engagement zu stärken. Diese Zahl verdeutlicht das Engagement der Region im Bereich der Demokratiebildung.
Besonders hervorzuheben ist das Jugendforum Wartburgkreis, das Jugendlichen eine Plattform für die Mitgestaltung ihrer Region bietet. Hier konnten die jungen Menschen selbständig 10.000 Euro an verschiedene Projekte vergeben und somit aktiv in den Prozess der Demokratie einsteigen. Zudem wurden Initiativen wie das Projekt „Nein zur digit@len Gewalt“ ins Leben gerufen, das Schüler für einen respektvollen Umgang im digitalen Raum sensibilisierte. Innovative Aktionen, wie Theaterprojekte des Creative Change e.V. in Kindergärten und Schulen, förderten aktiv das Bewusstsein für Demokratie und Kinderrechte.
Vielfalt im Austausch und Weiterbildung
Die Fachkonferenz „Vielfalt erleben – Anerkennung stärken“, die vom 13. bis 15. November 2023 im Schloss Fürstenried in München stattfand, zog rund 100 Vertreter*innen aus dem Bereich des Jugendaustauschs an. Der Fokus der Konferenz lag auf Demokratiebildung und der Stärkung des gesellschaftlichen Wertes des internationalen Jugend- und Schüleraustauschs. Ziel war es, mehr Jugendlichen den Zugang zu internationalem Austausch zu ermöglichen und die Anerkennung dieser wertvollen Erfahrungen zu steigern, wie aja-org.de berichtet.
Die Konferenz bot ein umfangreiches Programm, das Impulsvorträge, Workshops und Podien umfasste. Besondere Beachtung fand die Eröffnungsrede von Dr. Wolfgang Beutel, der die Synergien zwischen Demokratie-Pädagogik und Jugendaustausch hervorhob. Der Austausch war nicht nur ein Seminar, sondern beinhaltete auch persönliche Geschichten von ehemaligen Austauschschüler*innen, deren Erlebnisse tiefgreifenden Einfluss auf ihre Perspektiven hatten.
Projekte der Partnerschaft für Demokratie
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt der regionalen Projekte war die Förderung interkultureller Begegnungen, wie durch das Projekt „Integrationsfußball“. Dieses brachte Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen und förderte den Austausch durch den Sport. Auch der Biographiebus „Fridolin“ spielte eine wichtige Rolle, indem er persönliche Lebensgeschichten sammelte und somit lokale Identität und Gemeinschaftsgefühl stärkte.
Außerdem standen Aktivitäten wie die Ausstellung „LILILALAND“, die jüdische Familiengeschichten thematisierte, und die historisch-kulturelle Exkursion des Internationalen Bundes (IB), die den Austausch zwischen geflüchteten Menschen und Einheimischen förderte, im Fokus. Diese Projekte zeigen die Vielfalt und den Reichtum an Ansätzen zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts im Wartburgkreis.
Koordinatoren wie Simon Ortner und Kevin Rodeck betonten die transformative Kraft solcher Projekte für die Demokratie in der Region und kündigten bereits weitere Vorhaben für 2025 an, die den interkulturellen Dialog und das Gemeinschaftsgefühl stärken sollen. Die Partnerschaft für Demokratie wird weiterhin vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie dem Thüringer Ministerium für Jugend, Bildung und Sport unterstützt.
Durch solche umfassenden Initiativen wird die Basis für ein starkes und engagiertes Gemeinwesen geschaffen, das den Wert der Demokratie nicht nur verkörpert, sondern auch aktiv praktiziert. Die Vielzahl der engagierten Akteur*innen und die kontinuierliche Arbeit sind essenziell, um die Werte von Demokratie und Menschenrechten im Alltag zu verankern, was die Gemeinschaft im Wartburgkreis maßgeblich prägt.
